KCDK-E: Einen Status für Rojava erkämpfen
Anlässlich des bevorstehenden Jahrestages der Revolution in Rojava begrüßt der kurdische Europadachverband KCDK-E die Revolution als wichtigen Wendepunkt des 21. Jahrhunderts.
Anlässlich des bevorstehenden Jahrestages der Revolution in Rojava begrüßt der kurdische Europadachverband KCDK-E die Revolution als wichtigen Wendepunkt des 21. Jahrhunderts.
Am 19. Juli jährt sich der Beginn der Revolution von Rojava zum elften Mal. Der Europadachverband der kurdischen Diaspora, KCDK-E, erinnert in einer Erklärung an den Beginn der Revolution und unterstreicht ihre historische Bedeutung. Angesichts der Bedrohung der Revolution, insbesondere durch die Türkei und das Assad-Regime, erklärt der Verband: „Damit die Menschheitsrevolution von Rojava überleben kann, muss die Menschheit einen Schutzring um sie bilden, Rojava muss auf der internationalen Bühne anerkannt werden und einen Status erhalten.“
„Einheit der Völker gegen die Rückständigkeit“
Die volle Erklärung des KCDK-E lautet: „Der epische Aufstand von Kobanê am 19. Juli, der in der Freiheitsrevolution von Rojava gipfelte, und der Sieg der Frauenrevolution über die grausame mittelalterliche Reaktion sind der große Wendepunkt des 21. Jahrhunderts. Die Revolution von Rojava ist eine von Frauen geführte demokratisch-soziale Revolution, die das Gleichgewicht im Nahen Osten radikal verändert und eine Grundlage für demokratische Einheit und Geschwisterlichkeit zwischen den Völkern gelegt hat. Es handelt sich um eine Revolution, die alle Völker des Nahen Ostens, das kurdische, arabische, turkmenische, armenische und die Suryoye in der Demokratischen Nation gegenüber reaktionären Kräften vereint hat.
„Ambitionen der reaktionären Regime wurden vereitelt“
Es ist die große Revolution, die der Widerstand von Kobanê, für den Tausende von jungen und alten Frauen und Männern als Heldinnen und Helden gefallen sind, mit seinem epischen Aufstand, der den Willen der Menschheit repräsentiert, gewonnen hat. Tausende Männer und Frauen sind im Widerstand von Kobanê gefallen. Sie haben den Preis gezahlt und diese große Revolution im Sinne der Menschheit geschaffen. Vor allem der türkische Staat, aber auch andere reaktionäre Kräfte griffen die Revolution brutal an. Doch die Freiheitsrevolution war siegreich und blieb aufrecht.
„Internationalist:innen aus der ganzen Welt haben Opfer für die Revolution gebracht“
Es handelt sich um eine Menschheitsrevolution, an der internationalistische Revolutionärinnen und Revolutionäre aus der ganzen Welt, auch aus der Türkei, teilgenommen haben. Sie haben für diese Revolution Opfer gebracht, sind gefallen oder wurden verwundet. Durch die Freiheitsrevolution von Rojava wurde die Geißel der Menschheit, der grausame IS, zurückgeschlagen und durch die Entschlossenheit der Frauen besiegt. An der Revolution der Demokratischen Nation scheiterten die Ambitionen vieler reaktionärer Mächte, allen voran des Diktators Erdoğan.
„Die Rojava-Revolution ist eine Frauenrevolution“
Die Rojava-Revolution ist die Frauenrevolution, die die Philosophie von Rêber Apo [Abdullah Öcalan] verkörpert und die zeigt, dass die Rückständigkeit im Nahen Osten und die Mächte, die sie verkörpern, besiegt werden können. Vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte gab es eine solche ökologische, demokratische und gesellschaftliche Volksrevolution, bei der Frauen sowohl Vorreiterinnen als auch direkt an ihrem Aufbau beteiligt waren. Die Revolution ist so stark, dass diese von Frauen angeführte Erfahrung weiterhin eine Quelle der Inspiration insbesondere für Frauen auf der ganzen Welt ist.
„Es wird versucht, die Revolution zu vernichten“
Die Revolution von Rojava stellt sowohl einen Sieg über die Tyrannei des Assad-Regimes als auch über den völkermörderischen türkischen Staat dar. Die Revolution geht nun in ihr 12. Jahr und ist weiterhin von diesen reaktionären Kräften umgeben, die nach ihrer Vernichtung trachten. Sie ist großen Provokationen, Angriffen, Drohungen und Embargos ausgesetzt, die dem internationalen Recht spotten.
„Ein offizieller Status ist überlebensnotwendig“
Die Revolution von Rojava wird einerseits von den Völkern der Welt hochgeachtet, andererseits befindet sie sich aufgrund der Haltung der internationalen Mächte in großer Gefahr. Die Selbstverwaltung, die nach dem Prinzip der Selbstorganisierung und der paritätischen Vertretung der Völker eingerichtet wurde, wird bei internationalen Konferenzen, Verträgen oder Verhandlungen nicht als Gesprächspartnerin berücksichtigt. Im Gegenteil, die menschenverachtenden Verbrecherbanden befinden sich durch ihr Mitspracherecht auf all diesen Plattformen weiterhin in der Position, über das Schicksal der Völker des Nahen Ostens mitzuentscheiden.
Die Anerkennung des Status von Rojava ist zur Hauptpriorität, ja zur unabdingbaren Voraussetzung dafür geworden, dass die Revolution von Rojava überleben und weiterhin eine Hoffnung für die Menschheit sein kann. Damit die Revolution von Rojava überleben kann, muss die Menschheit einen Schutzring um sie bilden. Die Revolution muss auf der internationalen Bühne anerkannt werden und einen Status erhalten.
Zum Jahrestag des Abkommens von Lausanne auf die Straße
Neben der Solidarität und Unterstützung aus der ganzen Welt geht einer unserer wichtigsten Kämpfe um die offizielle Anerkennung und den Status der in Rojava geschaffenen Selbstverwaltung. Am 100. Jahrestag des Vertrags von Lausanne, mit dem der Genozid formalisiert wurde, ist die Revolution von Rojava von größter Bedeutung für unsere nationale Einheit.
Als KCDK-E begrüßen wir diese große Menschheitsrevolution, die nun in ihr 12. Jahr geht, und wir rufen alle Menschen in Europa, Australien und Kanada auf, für einen Status für die freiheitliche Selbstverwaltung zu mobilisieren. Bei dieser Gelegenheit sollten wir uns am 22. Juli in Lausanne im Geiste der nationalen Einheit und der Revolution von Rojava zu einem großen Marsch versammeln.“