Am 24. November 2021 startete die Mahnwache für die Entkriminalisierung der PKK und die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan in der Lausanner Innenstadt. Seitdem versammeln sich jede Woche Mittwoch Aktist:innen vom Frauenrat Lajîn und dem Kurdischen Demokratischen Gesellschaftszentrum an einem Infostand in der Innenstadt von Lausanne, um Unterschriften gegen die Führung der PKK auf Terrorlisten zu sammeln.
An dem wöchentlichen Infostand werden Broschüren über das freiheitliche Paradigma Öcalans und der PKK verteilt und es wird erklärt, warum die PKK keine Terrororganisation ist. Anlässlich des bevorstehenden Jahrestags des Beginns des als „internationales Komplott“ bezeichneten Vorganges, der in der Entführung und Inhaftierung von Abdullah Öcalan mündete, kommt der Mahnwache den Aktivist:innen zufolge eine besondere Bedeutung zu. Öcalan verließ am 9. Oktober 1998 Syrien und brach zu einer beispiellosen Friedensinitiative auf. Zuvor hatte die NATO und insbesondere die türkische Regierung das Baath-Regime gezwungen, Öcalan zur Ausreise zu nötigen. Dieser Prozess endete in der Verschleppung Öcalans durch ein Komplott von CIA, MIT und Mossad. Öcalan wurde auf die Gefängnisinsel Imrali gebracht, wo er sich seitdem in kontinuierlich zunehmender Isolationshaft befindet. Seit März 2021 gibt es überhaupt kein Lebenszeichen mehr von Imrali.
In diesem Sinne schließen sich die Teilnehmer:innen der Mahnwache dem Protestaufruf kurdischer Organisationen in der Schweiz an. Die Teilnehmer:innen der Mahnwache unterstreichen die Bedeutung des Protests und appellieren an die kurdische Diaspora und ihre Freund:innen, am 8. Oktober um 14.00 Uhr vor dem Schweizer Bundesrat in Bern zu protestieren: „Wir werden am 8. Oktober in Bern sein, um gegen das Komplott vom 9. Oktober unter der Parole ‚Freiheit für Rêber Apo, Freiheit für Kurdistan‘ zu protestieren. Wir wollen ein Zeichen für die Freiheit Öcalans setzen und seine Isolation durchbrechen.“