Jena: Freiheit für Abdullah Öcalan – Für das Leben statt G7!

In Jena gab es heute eine gemeinsame Solidaritätsbekundung der Kurdistan-Soligruppe und Ya Basta mit Abdullah Öcalan. „Die Repression gegen ihn findet in einer globalen Politik statt und ist davon nicht abgekoppelt zu betrachten“, sagten die Beteiligten.

Die Kurdistan-Soligruppe Jena hat am Freitag gemeinsam mit dem Netz „Ya Basta“ zu einer Solidaritätsaktion in der thüringischen Universitätsstadt aufgerufen. Anlass war die internationalistische Aktionswoche im Rahmen der Dauermahnwache vor dem Europarat in Straßburg, die noch bis Sonntag geht. Gefordert wurde die „sofortige Befreiung“ von Abdullah Öcalan und allen anderen politischen Gefangenen.

„Die Kriminalisierung und damit einhergehenden Repressionen gegen die kurdische Freiheitsbewegung und insbesondere gegen Abdullah Öcalan findet eingebettet in einer globalen Politik statt und ist davon nicht abgekoppelt zu betrachten“, sagte eine Aktivistin im Namen beider Gruppen. Deswegen wurde dazu aufgerufen, auch solidarisch mit den Aktivist:innen gegen den diesjährigen G7-Gipfel zu stehen, der vom 26. bis 28. Juni in Schloss Elmau in den bayerischen Alpen stattfindet. „Das Gipfeltreffen kann als Abbild globaler Ungerechtigkeit und der Fortführung unterdrückerischer kolonialer Strukturen verstanden werden, die sich gegen alle emanzipatorischen, sozial-ökologischen und freiheitlichen Bewegungen richten.“

Karawane von Aktiven aus dem globalen Süden

Angeknüpft wurde damit auch an eine Veranstaltung einer G7-Protest-Karawane, die kürzlich in Jena stattfand. Aus Protest gegen das Gipfeltreffen kapitalistischer Länder haben sich Aktivistinnen und Aktivisten aus Afghanistan, Palästina, Westsahara, Namibia, Honduras, Guatemala, Mexiko und Kurdistan zu einer Karawane mit dem Titel „Für das Leben: Internationalismus und globale Gerechtigkeit statt G7“ zusammengefunden. Sie reisen durch Deutschland und berichten von ihren widerständigen Kämpfen für das Leben, der Ausbeutung des „globalen Südens“ im Kontext der kolonialen und rassistischen Kontinuität des „Westens“ und der neoliberalen Agenda der G7-Staaten sowie den daraus resultierenden Folgen wie Landraub, Ökozid, sexualisierte Gewalt, Vertreibung und Flucht. Ihre Erfahrungen und Perspektiven haben sie auch bei einer Veranstaltung in Jena geteilt. „Es ist deshalb unsere Verantwortung, gegen die repressive, zerstörerische und ausbeuterische Politik dieser Staaten zu protestieren und in internationaler Solidarität zusammenzustehen!“, so eine Aktivistin.