Istanbul: ESP-Hungerstreikaktion niedergeknüppelt

Eine Solidaritätsaktion der linken Partei ESP und deren Jugendorganisation SGDF mit dem Hungerstreik zur Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan wurde von der Polizei in Istanbul niedergeknüppelt.

In der türkischen Provinzhauptstadt Istanbul hat am frühen Montagabend in Solidarität mit der kurdischen Hungerstreikbewegung eine Protestaktion von Mitgliedern der Sozialistischen Partei der Unterdrückten (ESP) und deren Jugendorganisation SGDF stattgefunden.

Die Protestierenden zogen mit Mundschutz durch den Bezirk Kadiköy, riefen Parolen wie „Es lebe der Gefängniswiderstand“ und trugen Bilder von hungerstreikenden Gefangenen und der Initiatorin der Massenbewegung, Leyla Güven. Die 55-jährige HDP-Politikerin verweigert seit dem 7. November vergangenen Jahres aus Protest gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan jegliche Aufnahme von Nahrung. In einer Rede der Aktivist*innen hieß es: „Leyla Güven und 7.000 Gefangene befinden sich für die Aufhebung der Isolation im Hungerstreik. Als ESP unterstützen wir den Willen Leyla Güvens zur Aktion. Wir werden unseren Kampf bis zur Aufhebung der Isolation fortsetzen.“

Auf dem Khalkedon-Platz ist die Gruppe dann von der Polizei angegriffen worden. Unter Knüppelschlägen wurden Gülcan Taşkıran, Hüseyin İldan, Serhad Demirtaş, Ali Kemer, Furkan Kurt, Cansu Akkaş und Furkan Kurt festgenommen. Erst um Mitternacht wurden die Aktivist*innen wieder auf freien Fuß gesetzt.