Imrali-Gefangene: Antrag auf Familienbesuch abgelehnt

Der Besuchsantrag der Angehörigen von Abdullah Öcalan und den anderen drei PKK-Gefangenen im Hochsicherheitsgefängnis auf Imrali ist von der Staatsanwaltschaft abgelehnt worden. Die Kontaktsperre dauert seit August an.

Erneut hat die Generalstaatsanwaltschaft Bursa einen Besuchsantrag der Angehörigen von Abdullah Öcalan, Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş abgelehnt. Als Begründung wurde eine gegen die Imrali-Gefangenen verhängte Disziplinarstrafe genannt.

Der PKK-Gründer Abdullah Öcalan und seine drei Mitgefangenen werden auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara von der Außenwelt isoliert. Der letzte Kontakt zu ihnen fand im August 2019 statt. Seit 15 Monaten werden für jeweils drei Monate Disziplinarstrafen verhängt, mit denen der Kontakt zu den Angehörigen unterbunden wird. Das Rechtsbüro Asrin, das alle vier Imrali-Gefangenen vertritt, hat dagegen am 17. Januar Beschwerde beim türkischen Verfassungsgericht eingereicht.

Die regelmäßig gestellten Anträge der Verteidiger auf Besuchsgenehmigung werden seit dem letzten Mandantengespräch mit Abdullah Öcalan am 7. August 2019 weder positiv noch negativ beschieden. Die anderen drei Gefangenen haben seit ihrer Überführung nach Imrali noch gar kein Anwaltsgespräch führen können.