HPG: Drei Gefallene durch türkische Chemiewaffen

Am Girê Sor sind drei Guerillakämpfer:innen durch türkische Chemiewaffen ums Leben gekommen. In Werxelê hat die Guerilla erneut einen Vormarsch der Besatzer gestoppt. In der Zap-Region ist ein Soldat von seiner eigenen Einheit erschossen worden.

Die türkische Armee hat bei der Invasion in Avaşîn erneut Chemiewaffen eingesetzt, um den Widerstand der Guerilla zu brechen. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, sind dabei drei Guerillakämpfer:innen am Girê Sor ums Leben gekommen. In Werxelê hat die Guerilla eine erfolgreiche Aktion gegen die Besatzungstruppen durchgeführt, in der Zap-Region haben türkische Militärs einen flüchtigen Soldaten erschossen.

In der aktuellen Erklärung der HPG zum Krieg in Kurdistan heißt es zum Geschehen am Girê Sor: „Der türkische Besatzerstaat kommt trotz unmenschlicher und schmutziger Methoden nicht gegen den Widerstand der Guerilla an und begeht weiterhin Kriegsverbrechen. Am 3. September hat die türkische Armee in massiver Form Chemiewaffen gegen unsere Kämpfer:innen eingesetzt, die am Girê Sor unter schwierigsten Bedingungen mit dem unerschütterlichen Willen der Apocu Widerstand gegen die Besatzung leisten. Bei diesen niederträchtigen Chemiewaffenangriffen sind drei unserer Freiheitskämpfer:innen gefallen. Angaben zur Identität unserer mutigen Gefallenen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.“

Drei Soldaten in Werxelê bestraft

Am Bergmassiv Werxelê in Avaşîn hat die Guerilla am Dienstag einen Vormarschversuch der Besatzungstruppen verfolgt und verhindert. Eine Guerillagruppe führte eine Sabotageaktion in der Umgebung der Tunnelanlagen durch, eine zweite Gruppe griff die Besatzer aus geringer Distanz mit Handgranaten und mittelschweren Waffen an. Mindestens drei Soldaten wurden nach HPG-Angaben getötet. Die Toten wurden in der Nacht mit türkischen Militärhubschraubern abtransportiert. Unterdessen hat die türkische Armee die unterirdischen Guerillastellungen erneut mit chemischen Kampfstoffen und schweren Waffen bombardiert.

Flüchtiger Soldat von türkischen Militärs erschossen

Aus der Zap-Region berichten die HPG vom Tod des Soldaten Sezai Güngör, der sich der Guerilla ergeben wollte. Die Guerilla hatte am 10. September im Gebiet Şamkê die Kontrolle über eine türkische Einheit gewonnen. Als die Einheit das bemerkte, flüchtete ein Soldat und bewegte sich auf die Guerillagruppe zu, um sich zu ergeben. Seine Einheit eröffnete das Feuer und es kam zu einem Gefecht, weil die Guerillagruppe den Soldaten zu retten versuchte. Dabei wurde laut HPG eine Kämpferin oder ein Kämpfer verletzt. Später wurde das Gelände, in dem sich der flüchtige Soldat befand, von der türkischen Armee mit Haubitzen beschossen. Während des Gefechts und der Bombardierung wollten Guerillakämpfer:innen den verletzten Soldaten aus der Schusslinie holen und mussten feststellen, dass er bereits tot war. Bei dem Toten handelt es sich um den Vertragsinfanteristen Sezai Güngör.

Luft- und Artillerieangriffe auf Zap, Avaşîn und Metîna

Zu den Luft- und Artillerieangriffen der türkischen Armee am Dienstag teilen die HPG mit, dass das Dorf Rênçbiraxa in der Zap-Region von Grenzposten aus mit Haubitzen beschossen worden ist. In Metîna wurden die Gebiete Gire Şehîd Çiya, Koordîne und Qela Qûmriyê sowie die Umgebung der Dörfer Êdinê, Dêşîşê, Kêste, Hiror, Dêrarê und Serarû von Hubschraubern bombardiert. In der Region Avaşîn fanden Hubschrauberangriffe auf die Hänge am Werxelê und das Gebiet Geliyê Basya statt.