Zwei Guerillakämpferinnen gefallen
Die Volksverteidigungskräfte (HPG) haben sich zu einer gemeinsamen Operation der türkischen Armee und dem irakischen Grenzschutz gegen Guerillaeinheiten in der südkurdischen Heftanîn-Region geäußert. In einer über ihre Pressestelle herausgegebenen Mitteilung teilte die Organisation am Sonntag mit:
„Am 21. Januar leitete die türkische Besatzerarmee gemeinsam mit dem irakischen Grenzschutz Haras Hadud al-Iraq eine Operation gegen unsere Kräfte im Widerstandsgebiet Keşan ein. Die unter Einsatz von gepanzerten Fahrzeugen, Kampfhubschraubern, unbemannten Kampfdrohnen und Kampfjets durchgeführte Operation konzentrierte sich auf ein Gebiet zwischen den Dörfern Şîlan, Şûdinê, Sorya und Demka. Unsere Kräfte reagierten auf diese Angriffe im Rahmen der Selbstverteidigung und setzten neben gewöhnlichen Gewehren auch Handgranaten ein. Im Anschluss an diese Aktion wurde der Tod von einem türkischen Soldaten festgestellt. Weitere Angehörige der Besatzer wurden verletzt.
Am 24. Januar erfolgte eine weitere Operation in Keşan. Truppen des irakischen Grenzschutzes rückten am Boden auf unser Widerstandsgebiet vor, während die türkische Besatzerarmee sich aus der Luft näherte. Beim Versuch von Haras Hadud al-Iraq, eines unserer Guerillateams einzukesseln, brachen Gefechte aus. Dabei wurden zwei irakische Grenzschützer getötet, ein dritter ist verletzt worden. Zîlan und Delal, zwei mit dem apoistischen Opfergeist ausgerüstete Freundinnen, schlossen sich der Karawane der Gefallenen an, indem sie sich mit ihren Handgranaten selbst in die Luft sprengten, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Detaillierte Angaben zu ihrer Identität werden wir zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.“
Dass die Stellungnahme zu den Geschehnissen in Heftanîn erst jetzt veröffentlicht wurde, begründeten die HPG mit einer aufwendigen und zeitintensiven Aufklärung des Sachverhalts – unter kriegsbedingten Verhältnissen. Die Guerillaorganisation sprach auch eine Warnung aus: „Unabhängig davon, wer die Freiheitsguerilla Kurdistans angreift, hat die Guerilla das Recht, sich gegen die Angriffe zu verteidigen. Die irakischen Truppen und Kräfte der PDK sollten sich nicht in die Operationspläne des türkischen Staates einbeziehen lassen. Tun sie es doch, wird die Guerilla im Rahmen ihres Rechts auf Selbstverteidigung die notwendige Antwort geben. Wir wissen, dass es Versuche gibt, einen Konflikt herbeizuführen zwischen den im Namen des Irak handelnden Kräften und der Guerilla. Auch darauf sollten die entsprechenden Kräfte achten.“
Aktion gegen türkische Armee im Zap
Die HPG äußerten sich in ihrer Erklärung auch zu einer Aktion, die am vergangenen Freitag an der Westfront der Zap-Region gegen türkische Besatzungstruppen stattgefunden habe. Demnach wurde ein Hubschrauber, der sich am späten Abend über dem Widerstandsgebiet Sergelê bewegte, zweimal mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Ob es sich dabei um einen Kampfhubschrauber oder eine Transportmaschine handelte, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den jüngeren Angriffen der türkischen Armee auf das südliche Kurdistan und insbesondere die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete erklärten die HPG, zwischen dem 5. und 9. Februar (heute) mindestens 50 Luftschläge durch Kampfflugzeuge erfasst zu haben. Mit 24 an der Zahl richteten sich die meisten Bombardements gegen Gebiete in der Gare-Region. Weitere Luftangriffe verübten Besatzungstruppen auf Teile von Xakurke (16), Metîna (3) und Zap (7).