Die Republik Türkei besteht seit hundert Jahren. Die Ko-Vorsitzenden der HEDEP, Tülay Hatimoğulları und Tuncer Bakırhan, fordern eine Demokratisierung des Landes. In der zum Jahrestag der Republikgründung herausgegebenen Erklärung heißt es:
„Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts steht der Wiederaufbau der Republik als demokratische Republik als historische Aufgabe vor uns. Das wichtigste und grundlegendste Defizit des ersten Jahrhunderts war der Mangel an demokratischem Charakter. Unterschiede in der Kultur, im Glauben und in der Identität konnten nicht frei und respektvoll auf der Grundlage gleicher Bürgerrechte gelebt werden, und die monistische Mentalität war vorherrschend. Aus diesem Grund konnte auch die kurdische Frage nicht mit demokratischen und friedlichen Mitteln gelöst werden.
Der Aufbau einer demokratischen Republik ist der Schlüssel zur Entstehung freier Bürgerinnen und Bürger und einer demokratischen Nation. Die Probleme der Völker und Glaubensrichtungen, insbesondere die kurdische Frage, können durch eine demokratische Republik gelöst werden. Eine demokratische Republik Türkei kann dazu beitragen, die historischen Probleme in der Region zu lösen, indem sie es den Kurden, Türken, Arabern, Armeniern, Juden, Persern, Assyrern und allen anderen Völkern des Nahen Ostens ermöglicht, in Frieden zu leben. Wir müssen eine Lehre aus den ersten hundert Jahren ziehen. Ohne weitere hundert Jahre zu vergeuden, lasst uns gemeinsam eine demokratische Republik aufbauen, die es allen Völkern und Glaubensrichtungen, den Unterdrückten und Ausgebeuteten ermöglicht, als gleichberechtigte und geachtete Bürgerinnen und Bürger in einem demokratischen Umfeld zu leben."