Anlässlich des Endes des Ramadan touren Pervin Buldan und Sezai Temelli durch die Türkei und Nordkurdistan, um an dem Feiertagsprogramm der Demokratischen Partei der Völker (HDP) teilzunehmen.

Die Ko-Vorsitzende Pervin Buldan war heute in Qers (Kars), wo sie auf einer Veranstaltung im Rathaus eine Rede hielt. Die kurdische Politikerin ging zunächst auf den erfolgreich beendeten Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans ein und erklärte: „Die Isolation betrifft nicht nur Abdullah Öcalan und Imrali, sondern die gesamte Gesellschaft und die Zukunft der Türkei. Wir haben 2011 einhergehend mit den Friedensverhandlungen Tage erlebt, in denen wir voller Hoffnung in die Zukunft der Völker der Türkei geblickt haben. Jetzt ist uns ein weiteres Mal gezeigt worden, dass ein solcher Prozess möglich ist. Wir wissen, dass das kurdische Volk wie in der Vergangenheit auch weiter für seine Rechte und seine Zukunft kämpfen wird. Es wird die Zeit kommen, in denen es in einer freien Türkei mit seinen eigenen Rechten leben wird.“

Zur Wiederholung der Bürgermeisterwahlen in Istanbul am 23. Juni erklärte die HDP-Vorsitzende: „Uns allen gemeinsam ist bei den Kommunalwahlen am 31. März ein großer Erfolg gelungen. Wir haben die Zwangsverwalter verjagt und im Westen dafür gesorgt, dass AKP und MHP verloren haben. Wir haben Qers hinzugewonnen und die AKP und MHP in Istanbul, Adana, Mersin und Antalya verlieren lassen. Jetzt warten wir gespannt auf den 23. Juni. An diesem Tag werden wir der AKP und dem AKP-Kandidaten in Istanbul erneut eine Lektion erteilen.“

Temelli: Den Zwangsverwalter aus Istanbul verjagen

Der HDP-Ko-Vorsitzende Sezai Temelli besuchte heute die nordkurdische Provinzhauptstadt Êlih (Batman). „Wir haben die Isolation durchbrochen, jetzt werden wir den Faschismus zerschlagen und in Istanbul den Zwangsverwalter verjagen“, erklärte Temelli bei einer Veranstaltung im Rathaus.

Auch in Êlih sind 2016 die gewählten Bürgermeister abgesetzt und an ihrer Stelle ein Statthalter aus Ankara eingesetzt worden. Bei den Kommunalwahlen am 31. März konnte die Stadtverwaltung zurückgewonnen werden. „Für uns ist es fast zu einer Angewohnheit geworden: Wo auch immer wir einen Zwangsverwalter sehen, sorgen wir dafür, dass er verschwindet. Am 23. Juni werden wir es in Istanbul tun, und wir werden es nicht dabei belassen. Danach werden wir den faschistischen Block wegfegen, der sich republikanisches Bündnis nennt. Wir werden in diesem Land einen würdevollen Frieden und eine demokratische Republik aufbauen“, sagte Temelli in seiner Rede.