In Ankara hat am Wochenende die zehnte Generalversammlung der zivilgesellschaftlichen Dachorganisation „Demokratischer Kongress der Völker“ (HDK) stattgefunden. Idil Uğurlu und Sedat Şenoğlu wurden zu neuen Ko-Sprecher*innen gewählt.

Auf der Versammlung wurde die Arbeit des vergangenen Jahres und die aktuelle politische Situation ausgewertet. Neben den Sprecher*innen wurden die Mitglieder des Ausschussrates gewählt. Hierfür wurde die Satzung geändert. Anstatt wie bisher 121 Mitglieder gibt es künftig nur noch 101. Auch die Anzahl der Sitze im Exekutivrat wurde von 25 auf 19 gesenkt.

Eine weitere Satzungsänderung betraf die Bezeichnung „LGBT“, die ab sofort „LGBTI+“ lautet. Außerdem wurde die Gründung einer Gerechtigkeitskommission beschlossen und der Kampf gegen das umstrittene Projekt „Kanal Istanbul“ zu einem Schwerpunktthema erklärt. Die Abschlussresolution trug den Titel „Kapitalismus, Patriarchat und Faschismus sind tödlich. Für das Leben: Widerstand, Organisierung und Aufbau“.

Der HDK wurde im Oktober 2011 gegründet und ist ein Dachverband verschiedener linker Organisationen, Bewegungen und Parteien. 2012 wurde als politischer Flügel die Demokratische Partei der Völker (HDP) gegründet.