Hannover: Zweiter Tag des Sternmarsches

In Hannover wird seit gestern ein dreitägiger Sternmarsch unter dem Motto „Überall ist Efrîn - Überall ist Widerstand" durchgeführt. Am ersten Tag des Marsches ist es zu Polizeiübergriffen und Provokationen türkischer Nationalisten gekommen.

Trotz der auch heute anhaltenden Polizeischikanen sowie zahlreicher Provokationen türkischer Nationalisten haben sich die Aktivist*innen an beiden Tagen nicht aufhalten lassen und einen ausdrucksstarken langen Marsch durchgeführt.

Die heute in Laatzen am Leine-Center um 11.00 Uhr begonnene Demonstration mit etwa 300 Teilnehmer*innen endete mit einer Kundgebung auf dem Ernst-August-Platz vor dem Hauptbahnhof in Hannover.

Außerdem erreichte den Sternmarsch eine schriftliche Botschaft der YPJ/YPG aus Efrîn, die wir im Folgenden dokumentieren:

„Werte Freundinnen und Freunde, wie weit entfernt ihr auch von Efrîn entfernt sein mögt, tragt ihr eine revolutionäre Haltung in euren Herzen. Das können wir von hier sehen. Wie ihr für Kobanê und Şengal das Notwendige getan habt, tut ihr es heute auch für Efrîn. Ihr seid da draußen die Stimme Efrîns! Bei dem gemeinsamen erfolgreichen Kampf gegen den IS haben wir viele Opfer erbracht. Viele Genoss*innen sind im Kampf gefallen. Heute greift der türkische Staat die Bevölkerung und die Errungenschaften der Revolution in Efrîn an. Zivilisten, Kinder, Frauen und alte Menschen werden mit schweren und verbotenen Waffen angegriffen und massakriert. Dieses schmutzige Vorgehen des türkischen Staates müsst ihr öffentlich machen. Ihr da draußen seid die Stimme Efrîns. Eure und ähnliche Aktionen sind notwendig und wichtig.“

Sternmarsch in Hannover geht morgen weiter

Morgen startet in Langenhagen an der Theodor-Heuss-Straße um 10.00 Uhr der dritte und letzte Tag des Sternmarsches, der um 15.00 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Niedersächsischen Landtag abgeschlossen wird.

Neben kurdischen Organisationen wie dem Frauenrat Ronahî, NAV-DEM und der PYD ruft für morgen auch die Ortsgruppe Hannover des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan (YXK) zur Teilnahme auf. In einem Aufruf der YXK Hannover heißt es dazu: „Aufgrund von Angriffen und Provokationen ist es wichtig, dass wir noch stärker an dem Marsch teilnehmen und noch lauter unsere Stimme für Efrîn erheben. Efrîn ist nicht allein!"