Hannover: Proteste gegen Zwangsverwalter in Nordkurdistan

In Hannover haben Aktivist*innen gegen die Absetzung von HDP-Bürgermeister*innen in mittlerweile 45 nordkurdischen Städten und Kommunen protestiert.

Auch am Donnerstag fanden Proteste gegen die Repression des türkischen AKP-MHP-Regimes statt. Nachdem das Regime in Nordkurdistan bei Kommunalwahlen im vergangenen Jahr trotz Wahlbetrugs eine Niederlage hatte einfahren müssen, wurden mittlerweile 45 der 65 Städte und Kommunen, in denen die Demokratische Partei der Völker (HDP) oft mit überwältigender Mehrheit die Wahlen gewonnen hatte, unter Zwangsverwaltung durch staatliche Treuhänder gestellt.

Vor zwei Woche waren erneut die Bürgermeister von fünf kurdischen Städten abgesetzt worden. Seither finden trotz Pandemie an vielen Orten Protestaktionen statt, so auch in Hannover. Dort hatte der Frauenrat Ronahî am Donnerstag eine Kundgebung organisiert. In Reden wurde die Repression des türkischen Staates scharf kritisiert. Außerdem forderten die Aktivist*innen die Freilassung aller politischen Gefangenen in der Türkei. Die Protestierenden riefen „Freiheit für Öcalan – Status für Kurdistan“ oder „Frauen, Leben, Freiheit.“