Hannover: Protest gegen Rassismus und Rechtsextremismus

Organisiert von kurdischen TCŞ-Aktivisten, der Antifa-Ortsgruppe, Neue Demokratische Jugend (YDG) und Internationalisten, wurde in Hannover gegen Rassismus und den Terror von rechts protestiert.

Vor der Lutherkirche in der Hannoveraner Nordstadt protestierten am Freitag Mitglieder der kurdischen Jugendbewegung TCŞ (Tevgera Ciwanên Şoreşger), der Antifa-Ortsgruppe, Neue Demokratische Jugend (YDG) und internationalistische Aktivisten gegen Rassismus und Rechtsextremismus und gedachten der Menschen, die Opfer rechter Gewalttaten wurden.

Der Anschlag von Hanau war der bisherige Höhepunkt rechtsterroristischer Gewalttaten in Deutschland in jüngster Zeit. Drei Monate ist es her, dass ein 43 Jahre alter Deutscher in der osthessischen Stadt neun Menschen mit migrantischen Wurzeln erschoss, bevor er seine Mutter und sich selbst tötete. Die Aktivisten trugen Bilder der Toten von Hanau und kritisierten, dass das Gedenken an sie durch die Corona-Pandemie in den Hintergrund gerückt sei. Zudem machten sie auf die fehlende mediale Berichterstattung im Fall des 15-jährigen ezidischen Jugendlichen Arkan Hussein Khalaf aufmerksam, der am 7. April in Celle auf brutalste Art und Weise von einem Rechten ermordet wurde.

Ebenfalls wurde an den 41-jährigen Ibrahim Demir erinnert, der vor einer Woche in Dortmund von einem Anhänger der faschistischen „Grauen Wölfe” ermordet wurde. Auch an den kurdischen Jugendlichen Halim Dener, der 1994 als 16-Jähriger am Steintorplatz in Hannover von einem Polizisten erschossen wurde, gedachten die Aktivisten.