Die PKK-Guerilla hat in Südkurdistan eigenen Angaben zufolge eine türkische Kampfdrohne abgeschossen. Die Drohne vom Typ „Aksungur“ sei am Montagmorgen um etwa 3.45 Uhr (Ortszeit) über dem Qendîl-Gebirge vom Himmel geholt worden, teilte die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Mitteilung mit. Welche Waffe für den Abschuss der von Turkish Aerospace Industries (TAI) hergestellten zweimotorigen Langstreckendrohne verwendet wurde, dazu äußerten sich die HPG nicht.
Zuvor gaben die HPG eine Erklärung zum Kriegsgeschehen der vergangenen Tage in den Medya-Verteidigungsgebieten heraus. Der Bericht umfasst den Zeitraum zwischen dem 24. und 26. Mai und beinhaltet neben Informationen zu Guerillaaktionen gegen Besatzungstruppen auch Angaben über Angriffe der türkischen Armee auf Südkurdistan. Im Fokus der Aktionen, an denen neben HPG-Einheiten auch Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) beteiligt waren, standen Standorte von Besatzern in den Regionen Zap und Metîna.
Scharfschützin erschießt Soldaten
In Zap konzentriert sich der Krieg nach wie vor auf die Westfront der strategischen Region. Die HPG teilen mit, im Umland der Widerstandsmassive Girê FM und Girê Amêdî zweimal Baggerfahrzeuge ins Visier genommen zu haben, die für den Bau von Militärstraßen eingesetzt wurden. Diese Aktivitäten sind eingestellt worden, da die Maschinen stark beschädigt oder vollständig zerstört wurden. In Girê Amêdî nahmen Guerillaeinheiten zudem eine Militärstellung ins Visier. In Girê Cûdî wurde ein Soldat bei einer Sniper-Aktion der YJA Star getötet.
Hubschrauber über Metîna beschossen
In Metîna ging die Guerilla gegen einen Kampfhubschrauber vor, der das Gebiet zwischen Dergelê und Golka bombardierte. Die Maschine musste infolge des Beschusses beidrehen. Zuvor wurden in Golka feindliche Stellungen von HPG und YJA Star attackiert. Auch hier sabotierte die Guerilla militärische Straßenbauarbeiten.
Angriffe mit Chemiewaffen
Die HPG teilen weiter mit, in den vergangenen drei Tagen mindestens 53 Angriffe der türkischen Armee mit geächteten Kampfstoffen gegen eine Tunnelanlage an der Westfront der Zap-Region verzeichnet zu haben. Zeitgleich wurde das betroffene Massiv – der Girê FM – vier Mal mit verbotenen Sprengmitteln angegriffen. Die unterirdischen Tunnel des Girê Cûdî wurden acht Mal mit Sprengstoff-Drohnen bombardiert, der Girê Amêdî wurde zum Ziel zweier Chemiewaffenangriffe. Im gleichen Zeitraum erfassten die HPG auch diverse Hubschrauberattacken und vierzehn Luftangriffe von Kampfflugzeugen, die gegen Orte in Xakurke, Metîna und Zap verübt wurden.