Genf: Solidarität mit dem Hungerstreik in türkischen Gefängnissen

Aktivist:innen in Genf haben über den Hungerstreik in türkischen Gefängnissen informiert und sich mit der Forderung nach einer Lösung der kurdischen Frage solidarisiert. In Genf wird heute auch das internationalistische Netzwerk Serhildan vorgestellt.

Seit fast drei Jahren findet vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Genf an jedem Mittwoch ein Sit-In für die Freiheit von Abdullah Öcalan statt. Die Kurdische Gemeinde in der Schweiz (CDK-S) fordert mit der Aktion seit Januar 2021 die Aufmerksamkeit der internationalen Staatengemeinschaft ein und thematisiert jede Woche aktuelle Entwicklungen in Kurdistan. Initiiert wurde die Protestveranstaltung im Rahmen der „Zeit für Freiheit“-Kampagne (ku. Dem dema azadiyê ye) der kurdischen Freiheitsbewegung.


In dieser Woche war das Thema der Hungerstreik in türkischen Gefängnissen. Seit dem 27. November fordern politische Gefangene in über hundert Haftanstalten in der Türkei mit einem Hungerstreik die Aufhebung der Isolation von Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage. Die Aktivist:innen in Genf erklärten sich solidarisch mit den Hungerstreikenden. Der Ko-Vorsitzende der CDK Genf, Mehmet Latif Çelebi, rief außerdem zu einer zentralen Demonstration am 13. Dezember auf.


Die Internationalistin Anne Claude vom Solidaritätsnetzwerk Serhildan hielt eine Rede, in der sie ihre Unterstützung der Kampagne für die Freilassung von Abdullah Öcalan und eine Lösung der kurdischen Frage zum Ausdruck brachte und zu einer Veranstaltung einlud. Das Netzwerk Serhildan vereint und koordiniert die verschiedenen Solidaritätsgruppen mit der kurdischen revolutionären Bewegung in den französischsprachigen Regionen der Schweiz, Belgiens und in Frankreich und wird heute in Genf vorgestellt.