Genf: Internationale Sanktionen gegen Türkei gefordert

Der CDK-S-Vorsitzende Salih Sağlam hat die internationale Staatengemeinschaft vor dem UN-Sitz in Genf zu Sanktionen gegen den türkischen Staat aufgefordert. Dazu sei die UN aufgrund des fortgesetzten Völkerrechtsbruchs verpflichtet.

Vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Genf findet seit Januar jeden Mittwoch eine Mahnwache des kurdischen Dachverbands CDK-S statt, mit der gegen das Schweigen der internationalen Staatengemeinschaft zu dem völkerrechtswidrigen Vorgehen des türkischen Staates in Kurdistan protestiert wird. An einem Infotisch werden französische Broschüren angeboten, die eine Kurzfassung der Vorstellungen Abdullah Öcalans zu einem alternativen Gesellschaftsmodell und zur Frauenbefreiung enthalten.

Die heutige Mahnwache wurde mit einer Gedenkminute für die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes eingeleitet. Salih Sağlam forderte als Ko-Vorsitzender des CDK-S Sanktionen gegen den türkischen Staat. Dazu seien die UN und andere internationale Organisationen aufgrund des fortgesetzten Völkerrechtsbruchs verpflichtet. Das Erdogan-Regime werde durch das internationale Schweigen zu weiteren Verbrechen ermutigt, sagte Sağlam.

Zum Ende der Kundgebung wurde zur Teilnahme an einer Demonstration am Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags von Lausanne aufgerufen. Die Demonstration findet am Samstag in Lausanne statt.