Gedenkfeier für Ümit Acar in Ingolstadt

Aus Protest gegen den Krieg in Kurdistan und die Kollaboration der Bundesregierung mit dem AKP/MHP-Regime verbrannte sich Ümit Acar vor einem Jahr selbst. Eine Gedenkfeier findet am 29. September in Ingolstadt statt.

Der 28-jährige Aktivist der kurdischen Jugend, Ümit Acar, hat sich am 28. September 2018 – kurz vor einem Staatsbesuch von Erdoğan in Deutschland – aus Protest gegen den Krieg in Kurdistan und die Kollaboration der Bundesregierung mit dem AKP/MHP-Regime selbst verbrannt. Er lebte seit zwei Jahren als Asylsuchender in Ingolstadt und stammt aus Hezo (Kozluk) in der nordkurdischen Provinz Provinz Êlih (Batman).

In einem Abschiedsvideo erklärte Ümit Acar: „Ihr wisst es auch: die Türken und Deutschen sind seit Jahrhunderten Freunde. Bei allen Massakern, die die Türken an den Kurden verübten, haben die Deutschen ihnen die Waffen geliefert. Auch bei den Massakern in Rojava waren es wieder die Deutschen, die die Waffen geliefert haben.“

Auch wenn die Art und Weise dieses Protests nicht unbedingt im Sinne Abdullah Öcalans und des Freiheitskampfes gewesen sein mag, hat Ümit Acar mit seiner Aktion eine klare Botschaft gesendet: Es findet ein Völkermord gegen das kurdische Volk statt. Durch seine militärische, wirtschaftliche und politische Unterstützung für den türkischen Staat macht sich Deutschland mitschuldig an diesem Völkermord.

Die Gedenkfeier findet am 29. September um 13 Uhr in 85053 Ingolstadt, Martin-Hemm-Str. 80, statt.