Gedenken an gefallene Guerillakämpfer in Genf

Im kurdischen Gesellschaftszentrum in Genf hat in Anwesenheit von Angehörigen eine Gedenkveranstaltung für die gefallenen Guerillakämpfer Rizgar Serhildan und Zerdeşt Sîser stattgefunden.

In Genf hat eine Gedenkveranstaltung für die gefallenen Guerillakämpfer Rizgar Serhildan (Reşit Çetinkaya) und Zerdeşt Sîser (Mehmet Çevik) stattgefunden. Die beiden Kämpfer sind 2015 in den nordkurdischen Regionen Serhad und Garzan ums Leben gekommen, ihr Tod wurde von den Volksverteidigungskräften HPG vor zwei Wochen bekannt gegeben.

An der Veranstaltung im Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum Genf nahmen neben zahlreichen Kurdinnen und Kurden auch Angehörige von Rizgar Serhildan teil. Das Programm wurde mit einer Schweigeminute eingeleitet, anschließend hielt Salih Sağlam als Ko-Vorsitzender des kurdischen Vereins eine Ansprache und erklärte, dass der Befreiungskampf der Gefallenen fortgesetzt wird. Auch die Angehörigen ergriffen das Wort und sagten, dass sie dem Kampf verbunden bleiben.

Nach den Reden wurde ein Filmbeitrag über das Leben und den Kampf der Gefallenen gezeigt. Die Gedenkveranstaltung endete mit der Parole: „Die Gefallenen sind unsterblich!“

 

Rizgar Serhildan stammte aus einer patriotischen Familie in Mûş. Er hatte sich 2014 gemeinsam mit seinem Cousin der Guerilla angeschlossen. Die HPG beschrieben ihn als „aufopferungsvollen und engagierten“ Kämpfer. Er ist im Oktober 2015 in der Provinz Qers (tr. Kars) gefallen, nachdem er einen erfolgreichen Angriff auf türkische Soldaten durchgeführt hatte. Bei der Aktion wurde er schwer verletzt und leistete verschanzt eine Woche Widerstand gegen die türkische Armee.

Zerdeşt Siser kam in einer politisch engagierten Familie in der nordkurdischen Metropole Amed (Diyarbakır) zur Welt. Angesichts von Repression und Unterdrückung schloss er sich der Guerilla an. Die HPG bezeichneten ihn als einen Menschen mit einer „natürlichen Persönlichkeit, großer Entschlossenheit und einem reinen Herzen“. Er fiel im Dezember 2015 bei einem schweren Gefecht mit der türkischen Armee in Garzan.