Gare: Tod von Kriegsgefangenen war beabsichtigt
Die türkische Invasion im südkurdischen Guerillagebiet Gare ist heute morgen beendet worden. Die Kommandantur der Volksverteidigungskräfte hat eine Erklärung zum Tod von Kriegsgefangenen abgegeben.
Die türkische Invasion im südkurdischen Guerillagebiet Gare ist heute morgen beendet worden. Die Kommandantur der Volksverteidigungskräfte hat eine Erklärung zum Tod von Kriegsgefangenen abgegeben.
Die Kommandantur des zentralen Hauptquartiers der Volksverteidigung (ku. Fermandariya Biryargeha Navenda Parastina Gel, NPG) hat eine Stellungnahme zum Tod von Kriegsgefangenen bei der türkischen Invasion in dem südkurdischen Guerillagebiet Gare abgegeben. In der Erklärung heißt es:
„Die am 10. Februar vom türkischen Staat in Gare in den Medya-Verteidigungsgebieten gestartete Besatzungsoperation ist nach der Niederlage am frühen Morgen des 14. Februar eingestellt worden. Gegen den niederträchtigen Versuch des Feindes, sich dauerhaft in Gare festzusetzen, hat die Freiheitsguerilla Kurdistans einen der größten Widerstände ihrer Geschichte geleistet und eine harte Erwiderung gegeben.
In Gare ist ein Camp angegriffen worden, in dem den türkischen Sicherheitskräften angehörige Kriegsgefangene festgehalten wurden. Das Camp wurde am 10. Februar um fünf Uhr intensiv aus der Luft bombardiert. Im Anschluss fand ein Bodenangriff statt, bei dem jede Form von Kriegstechnologie eingesetzt wurde. Um sich und die Gefangenen zu schützen, haben unsere in dem Camp befindlichen Kräfte unter der Bombardierung den Besatzern die notwendige Antwort gegeben und sie effektiv getroffen. Nach diesem Schlag zog sich die türkische Besatzerarmee ein Stück zurück. Obwohl sie wusste, dass sich dort Gefangene aufhalten, wurde das Camp erneut intensiv von Kampfflugzeugen bombardiert. Die drei Tage andauernden Bombardierungen und die heftigen Gefechte in und außerhalb des Camps haben dazu geführt, dass ein Teil der von uns gefangen genommenen MIT-Angehörigen, Soldaten und Polizisten ums Leben gekommen ist.
Dass bei einem derartig heftigen Angriff niemand überlebt, war allen klar, die über militärisches Grundwissen verfügen. Der Angriff war nicht auf die Befreiung der Kriegsgefangenen ausgerichtet, sondern auf ihre Vernichtung. Verantwortlich für den Tod dieser Menschen ist einzig und allein Hulusi Akar. Er hat den Befehl zu einem solchen Angriff gegeben und verfügt über keinerlei menschliche Gefühle.
Um diesen unmenschlichen Angriff, die eigene Schmutzigkeit und die tiefe Erfolglosigkeit zu vertuschen, greift der Feind in heller Aufregung zu Lügen und verdrehten Tatsachen. Was er auch tut, er wird die Wahrheit nicht vertuschen können. Der Öffentlichkeit ist hinreichend bekannt, dass wir als Bewegung bis heute keinem Gefangenen in unseren Händen Schaden zugefügt haben. Der größte Beweis dafür ist, dass wir die Gefangenen trotz jahrelang durchgeführten schweren Bombardierungen und ständigen Angriffen der türkische Besatzerarmee mit großer Sorgfalt bis heute geschützt haben.
Zu Beginn des Besatzungsangriffs haben wir öffentlich gemacht, dass das Gebiet Gare einschließlich eines Camps für Kriegsgefangene heftig bombardiert wird und schweren Angriffen ausgesetzt ist. Angehörige der Gefangenen haben an den türkischen Staat appelliert und die sofortige Einstellung des Angriffs gefordert. Die Angriffe sind trotzdem beharrlich fortgesetzt worden. Damit hat sich erneut das wahre Gesicht des türkischen Staates gezeigt. Er versteht nichts von Humanität, hat kein Gewissen und zögert nicht, ohne mit der Wimper zu zucken selbst die eigenen Menschen zu verbrauchen und zu töten. Die Vertreter dieser unmenschlichen und faschistischen Denkweise werden den Völkern der Türkei dafür Rechenschaft ablegen müssen.
Ganz offensichtlich haben die Besatzungsoperation in Gare vom 10. bis zum 14. Februar und der große Widerstand dagegen wichtige Resultate hervorgebracht. Die Einzelheiten des stattgefundenen Krieges und die endgültige Bilanz beider Seiten werden in Kürze eindeutig geklärt und veröffentlicht werden.“