Gare: Guerilla greift am Boden und aus der Luft an

Die türkische Militäroperation in Gare dauert in aller Heftigkeit an. Innerhalb von 24 Stunden ist die südkurdische Region mindestens 18 Mal bombardiert worden. Die Guerilla leistet Widerstand und setzt die eigenen Luftverteidigungseinheiten ein.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (Hêzên Parastina Gel, HPG) hat Einzelheiten zu der am Mittwoch gestarteten Invasion der türkischen Armee in der südkurdischen Region Gare und dem Widerstand der Guerilla veröffentlicht.

In der Erklärung heißt es: „Die letzten Informationen zu der Operation im Gebiet Gare sind folgende:

Am 11. Februar haben unsere Kräfte morgens und mittags zwei Angriffe auf die türkischen Besatzungsoldaten durchgeführt. Einzelheiten zu diesen Aktionen werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.“

Operationsgebiet ausweitet

„Am 12. Februar wollen die Besatzungskräfte morgens mit Hubschraubern in das Gebiet Siyanê eindringen. Diese Hubschrauber wurden von unseren Kräften aus dem Nahabstand angegriffen und getroffen. Als Ergebnis mussten sich die Hubschrauber aus dem Gebiet entfernen.

Die im Gebiet Siyanê in Gare gestartete Operation ist am 12. Februar in Richtung Çêlka, Kani Ohran und das Wadi Kafya ausgeweitet worden.“

18 Luftangriffe innerhalb von 24 Stunden

„Die türkische Armee kommt auf dem Boden und in der Luft nicht weiter und kann ihre Soldaten am Boden nicht schützen. Sie führt heftige Luftangriffe auf Gare durch. Am 12. Februar sind um 15.45 Uhr dreimal das Gebiet Siyane-Ergenê, dreimal die Gare-Gebirgskette und dreimal die Ausläufer des Tepê Reşît bombardiert worden. Am selben Tag um 16 Uhr wurde zweimal der Tepê Xêrê bombardiert, um 16.20 Uhr dreimal das Dorf Yekmal und um 21.30 Uhr dreimal das Gebiet Deşta Kafya. Am 13. Februar um 10 Uhr wurde das Gebiet Deriyê Hirçê von Kampfflugzeugen bombardiert. Allein in den letzten 24 Stunden haben Kampfjets die Region Gare mindestens 18 Mal bombardiert.“

Besatzer bestraft

„Am Abend des 12. Februar versuchten die Besatzer auf die Line Siyanê-Çêlka vorzurücken. Dabei wurden sie von unseren Kräften beobachtet und angegriffen. Soweit geklärt werden konnte, ist hier mindestens ein Besatzer bestraft worden, die anderen sind geflohen. Zu späterer Stunde sind die bestraften Besatzer mit Hubschraubern abtransportiert worden.

Am 12. Februar um 22.20 Uhr wollten die Besatzer mit sieben Hubschraubern in das Gebiet Siyanê eindringen. Nach der Intervention unserer Kräfte mussten sich die Hubschrauber aus dem Gebiet entfernen.“

Luftangriffe auf die türkische Armee

„Unsere Kräfte haben der türkischen Armee vom Boden aus empfindliche Schläge zugefügt. Gleichzeitig sind auch Aktionen gegen die Besatzer in Gare durchgeführt worden, die von den Şehîd-Delal-Luftverteidigungseinheiten angeführt wurden. Unsere Luftverteidigungseinheiten haben am 12. Februar um 14.30 Uhr die im Gebiet Siyanê stationierten Besatzer mit Luftfahrzeugen angegriffen. Am 13. Februar wurden die Besatzer um 9.45 Uhr erneut angegriffen und erfolgreich getroffen. Die genaue Anzahl der bei diesen beiden Aktionen bestraften Besatzer konnte nicht geklärt werden, im Anschluss wurden jedoch Tote und Verletzte mit Hubschraubern abtransportiert.“

Mit der Wut vom 15. Februar

„Trotz der intensiven Luftangriffe, der Kriegstechnologie und der ununterbrochenen Bewegungen von Aufklärungs- und Kampfflugzeugen kämpft die Freiheitsguerilla Kurdistans mit großer Willensstärke und Entschlossenheit in Gare und teilt mit der durch das Komplott vom 15. Februar ausgelösten Wut und dem Hass weiter empfindliche Schläge gegen die Besatzer aus.“