Französische Delegation besucht nordostsyrische Selbstverwaltung

Eine Delegation aus Frankreich hat die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien besucht. Im Fokus standen die Stärkung des Dialogs, Frauenrechte und internationale Unterstützung beim Wiederaufbau nach dem IS-Terror.

Unterstützung für internationale Sichtbarkeit

Eine Delegation aus Frankreich hat die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) besucht, um sich vor Ort ein Bild vom politischen System der Region zu machen und den Dialog sowie internationale Unterstützung auszubauen.

Der Delegation gehörten prominente Persönlichkeiten an: Sylvie Jean, Ehrenvorsitzende des französisch-kurdischen Freundschaftsvereins Association Franco-Kurde (AFK), die kommunistische Stadtverordnete Emily Luc (PCF) aus dem Département Seine-Saint-Denis, Michel Laurent vom Bereich für internationale Projekte bei der PCF sowie Rosa Moussaoui, Journalistin der französischen Zeitung L’Humanité.

Empfangen wurde die Delegation von den Ko-Vorsitzenden des Exekutivrats der DAANES, Hisên Osman und Evîn Siwêd. Im Zentrum des Treffens standen die aktuellen Entwicklungen in Syrien sowie die Bedeutung von Dialog als zentralem Weg zur Lösung der vielfältigen Konflikte im Land.

Selbstverwaltungsmodell unter der Lupe

Die französischen Gäste zeigten besonderes Interesse an der politischen und wirtschaftlichen Struktur der Autonomieverwaltung. In der Diskussion hoben die Ko-Vorsitzenden hervor, wie sich das Modell in Nord- und Ostsyrien seit dem Sieg über den sogenannten Islamischen Staat (IS) weiterentwickelt hat – mit besonderem Fokus auf Gleichstellung, lokaler Demokratie und ethnisch-religiöser Vielfalt. Sylvie Jean betonte, dass das Selbstverwaltungsmodell insbesondere in Bezug auf Frauenrechte und die Schaffung eines gemeinsamen gesellschaftlichen Zusammenlebens zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen bemerkenswerte Fortschritte erzielt habe.

Unterstützung für internationale Sichtbarkeit

Darüber hinaus wurde über Möglichkeiten gesprochen, wie die internationale Gemeinschaft – insbesondere europäische Länder – den Wiederaufbau und die politische Stabilisierung Nordostsyriens stärker unterstützen könnten. Die Delegation erklärte ihre Absicht, die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Region nach Frankreich zu tragen und den Dialog mit politischen Akteur:innen dort zu intensivieren.