Frankreich: Proteste gegen rassistische Angriffe in der Türkei

In Toulouse und Paris haben Protestaktionen gegen den mutmaßlich rassistisch motivierten Mord an Barış Çakan und die türkische Polizeigewalt stattgefunden.

In Paris versammelten sich am Dienstag Aktivist*innen, die Bilder des in Ankara erstochenen Kurden Barış Çakan trugen. Sie warnten vor einer Verschleierung der politischen Hintergründe des Mordes. Çakan war erstochen worden, nachdem er auf seinem Balkon kurdische Musik gehört hatte. In einem Redebeitrag wurden rassistische Mordtaten als Ausdruck des türkischen Kolonialismus beschrieben.

Protestaktion in Toulouse

Gegen 19.00 Uhr fand am Dienstag auch in Toulouse eine Protestaktion statt. Die Jugendbewegung TCŞ griff mit ihrer Aktion die rassistische Gewalt gegen Kurd*innen in der Türkei und Nordkurdistan an. Neben dem Mord an Barış Çakan wurde auf der Demonstration durch das Stadtzentrum auch die weit verbreitete Folter im Polizeigewahrsam thematisiert. Zuletzt hatten Polizisten Aufnahmen der Folter an einem kurdischen Gefangenen in den sozialen Medien geteilt. Die Protestierenden trugen unter anderem Bilder von Erdoğan auf denen stand „Er verbietet, er vergiftet, er mordet“. Die Demonstration endete am Hauptbahnhof von Toulouse.