Frankfurt am Main: Proteste gegen Hinrichtungen im Iran

In Frankfurt am Main versammelten sich Aktivist:innen und kurdische Politiker:innen zu einer Protestkundgebung gegen Hinrichtungen im Iran. Am Sonntag war der politische Aktivist Heidar Ghorbani vom iranischen Regime hingerichtet worden.

Die Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) hatte am Donnerstag zu einer Kundgebung vor dem Frankfurter Hauptbahnhof aufgerufen. An dem Protest gegen Hinrichtungen im Iran beteiligten sich Vertreter:innen des Kurdischen Demokratischen Gesellschaftszentrums und des Frauenrats. Um 15.30 Uhr entrollten die Aktivist:innen ein Transparent mit der Aufschrift „Stoppt die Hinrichtungen“. Gleichzeitig hielten sie Bilder von im Iran hingerichteten Kurd:innen hoch.

Die PJAK-Vertreter:innen lenkten die Aufmerksamkeit auf die Unterdrückung durch den iranischen Staat und forderten internationale Institutionen und Organisationen auf, Schritte zu unternehmen, um die Hinrichtungen zu beenden. Zudem appellierten die Aktivist:innen an Kurd:innen aus allen Teilen Kurdistans, gemeinsam gegen die Hinrichtungen zu protestieren.

Zuletzt war am Sonntag der kurdische politische Gefangene Heidar Ghorbani hingerichtet. Der 48-Jährige aus einem Dorf im ostkurdischen Kamyaran befand sich seit Oktober 2016 als „Mitglied der PDK-I“ (Demokratische Partei Kurdistans-Iran) und wegen „Opposition gegen den Iranischen Staat“ in Haft. UN-Menschenrechtsexperten hatten den Iran im September aufgefordert, die Verurteilung wegen des Fehlens eines fairen Verfahrens und „ernsthafter Besorgnis“ aufgrund von Folter aufzuheben.