Die Freie Kurdistan Föderation Ostdeutschland (FED-KURD) ruft zur Teilnahme an der überregionalen Demonstration gegen das PKK-Verbot am 26. November in Berlin auf. In dem Aufruf des kurdischen Verbands heißt es:
„Die PKK ist seit dem 26. November 1993 in der Liste der verbotenen Organisationen in Deutschland aufgeführt. Obwohl Millionen von Menschen die PKK unterstützen, wurde eine solche Entscheidung getroffen, die gegen das Gesetz und das Gewissen verstößt.
Alle Arbeiten und Aktivitäten von mehr als zwei Millionen in Deutschland lebenden Menschen aus Kurdistan werden wegen dieser Fehlentscheidung kriminalisiert. Seit über 40 Jahren herrscht Krieg zwischen der PKK und dem türkischen Staat. Diese Entscheidung trägt nicht dazu bei, diesen Krieg zu beenden, sondern legitimiert im Gegenteil die vom türkischen Staat begangenen Kriegsverbrechen. Die Kurd:innen und die Freund:innen und Unterstützer:innen der kurdischen Bevölkerung können diese Entscheidung nicht länger hinnehmen.
Unsere Erwartung an den deutschen Staat ist ein neutraler Umgang mit der kurdischen Frage. Wegen der Fehlentscheidung wird Deutschland zum Unterstützer einer Seite dieses Krieges, also zum Unterstützer des türkischen Staates. Und diese Haltung dient nicht der Lösung der kurdischen Frage. Im Gegenteil, sie vertieft diesen Krieg. Wir fordern, dass die PKK, die den Freiheitskampf des kurdischen Volkes führt, von dieser Liste gestrichen wird. Nur so wird dem Frieden und der Demokratie gedient.
In diesem Sinne laden wir alle unsere Mitmenschen zu unserer Demonstration gegen diese Entscheidung am Samstag, dem 26. November 2022 um 11 Uhr auf dem Hermannplatz in Berlin ein. Lasst uns alle gemeinsam unsere Stimme gegen diese Entscheidung zu heben. Lasst uns gemeinsam den Kampf der kurdischen Bevölkerung für Freiheit und Demokratie stärken.“
Aus vielen Städten im Bundesgebiet wird eine gemeinsame Anreise zur Demonstration in Berlin organisiert.