Die Demokratische Autonome Selbstverwaltung von Nordsyrien hob in ihrer Erklärung zur Sotschi-Konferenz hervor, dass es nicht möglich sei, dass aus dem Treffen eine Lösung hervorgehen kann, solange die Völker Syriens mit Kampfflugzeugen bombardiert werden.
Die Erklärung der Demokratischen Autonomen Verwaltung lautet wie folgt:
„Die Völker Nordsyriens wurden von den permanent stattfindenden Lösungsinitiativen ausgeschlossen. Wir haben gegen den Terrorismus gekämpft und nach einer Lösung für die Krise in Syrien gesucht, damit eine demokratische Lösung entwickeln werden kann. Aber wir wurden aus allen Initiativen herausgehalten, obwohl wir stets die Interessen der Völker Syriens als eine Grundlage einer Lösung betrachtet haben. Ja man hat sogar versucht es so darzustellen, als hätten wir nichts mit Syrien zu tun. Dieser Ansatz ist zu einer Zeit entwickelt worden, in der unser Volk auf der Grundlage der Interessen aller Völker Syriens eine Avantgarderolle eingenommen hat. Aber wir setzten dennoch unseren Kampf zur Beendigung des Terrorismus und zur Entwicklung einer demokratischen Lösung fort.
Unser Ausschluss vom Lösungsprozess hat eine ernsthafte Lücke geschaffen. Wir hatten bis Ende dieses Monats erklärt, dass wir bereit wären, an dem Treffen in Sotschi in Russland teilzunehmen. Aber der türkische Staat hat einen völkermörderischen Angriff auf unser Volk in Efrîn begonnen. Der türkische Staat hat sich mit allen terroristischen Banden in der Region gegen uns verbündet. Er schafft ständig neue politische Gründe für den Angriff und hat mit Zustimmung des Gastgeberlandes (Russland) von Sotschi, gegen unser Volk eine mörderische Invasion begonnen.
Die Angriffe widersprechen dem Geist von Sotschi
Eigentlich richten sich diese Angriffe des türkischen Staates gegen das Wesen und die Bedeutung des Treffens von Sotschi. Eine Kraft, die ein Treffen für alle Völker Syriens ausrichten will, kann den Angriff einer Partei auf eine andere Partei nicht unterstützen. Aber die, die an diesen Treffen teilnehmen werden, sind ehe diejenigen, die im Krieg auf einer Seite stehen.
In der aktuellen Situation können eine Einladung und ein Aufruf zu diesem Treffen nicht ernst gemeint sein, das ist spätestens mit einem Blick auf die Teilnehmerliste klar.
Sotschi wird keine Lösung entwickeln
Es ist unmöglich, dass das Treffen in Sotschi eine Lösung hervorbringt, wenn gleichzeitig die Völker Syriens mit Kampfflugzeugen bombardiert werden. Obwohl Frauen und Kinder bei diesen Angriffen getötet wurden, ist die internationale Gemeinschaft bisher nicht aktiv geworden. Russlands Unterstützung für den türkischen Staat zeigt, dass sie immer noch militärische Methoden als Grundlage betrachten und dass sich der Lösungsprozess in ernsthafter Gefahr befindet. Diese Situation macht deutlich, dass Sotschi, wie auch die Treffen davor, ergebnislos bleiben wird. Die Forderungen des türkischen Staates zu akzeptieren, läuft den Interessen der syrischen Völker zuwider. Dies ist ein ernstes Hindernis auf dem Weg zu einer Lösung.