Die erste Etappe der von den kurdischen Dachverbänden TJK-E und KCDK-E am Mittwoch in Straßburg gestarteten Mahnwache gegen Isolation, Besatzung und Völkermord ist abgeschlossen worden. Unter dem Motto „Zeit für Freiheit“ haben unter anderem Exilpolitiker:innen der HDP und DBP drei Tage lang vor dem Europarat gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan und das Stillschweigen der internationalen Staatengemeinschaft zu den grenzüberschreitenden Operationen der Türkei protestiert.
Die Mahnwache ist für vier Wochen geplant, jeden Montag übernimmt eine neue Gruppe von dreißig Personen die Gestaltung der Aktion. Am Wochenende wird eine Pause eingelegt, es finden dezentrale Aktivitäten statt. Kommende Woche werden Mitglieder der in Bayern und Baden-Württemberg aktiven Föderation FCK den Protest in Straßburg fortsetzen.
Die Aktion wird von 78 Organisationen aus Kurdistan und der Türkei unterstützt und richtet sich insbesondere gegen die im April gestartete Militäroperation in den Guerillagebieten Avaşîn, Zap und Metîna sowie gegen die Isolation Abdullah Öcalans, der als Schlüsselfigur für eine Lösung der kurdischen Frage gilt.
Die Mahnwache wurde am Mittwoch mit einer Pressekonferenz eingeleitet. Am zweiten Tag fand eine Veranstaltung zum Umgang mit Religion und Glaubensgemeinschaften in der kapitalistischen und der demokratischen Moderne statt. Der Titel der heutigen Diskussionsveranstaltung lautete „Nationale, demokratische und internationalistische Bündnisse mit der kurdischen Befreiungsbewegung“. Außerdem wurde zum Abschluss der ersten Aktionswoche der im Monat Mai Gefallenen gedacht.