Erdoğan: Wir haben kein Blut von Zivilisten an den Händen

Der für den 6. AKP-Parteitag nach Maraş gereiste türkische Staatspräsident Erdoğan hat beteuert, kein Blut von Zivilisten an den Händen zu haben.

Am Donnerstag wurde im nordsyrischen Kanton Efrîn ein ziviler Solidaritätskonvoi vom türkischen Staat aus der Luft und vom Boden aus angegriffen. ANF hat bereits die Behauptung aus türkischen Kreisen, es habe sich um einen Militärkonvoi gehandelt, widerlegt und Aufnahmen veröffentlicht, die belegen, dass es sich bei dem angegriffenen Konvoi ausschließlich um zivile Fahrzeuge gehandelt hat.

In einer Rede an die Bevölkerung von Maraş beteuerte der türkische Staatspräsident Erdoğan nun, kein Blut von Zivilisten an den Händen zu haben. In Bezug auf den Angriff der türkischen Streitkräfte gegen den zivilen Solidaritätskonvoi sagte Erdoğan: „Gestern sah ich unsere Soldaten beten. Da wird behauptet, wir würden Zivilisten angreifen. Ihr Gewissenslosen, ihr Schamlosen, ihr Verdorbenen! Wir haben kein Blut von Zivilisten an den Händen, ihr jedoch sehr wohl. Warum kommt ihr aus 10.000 Kilometern Entfernung hierher? Wir müssen den Schutz unserer 911 Kilometer langen Grenze gewähren. Niemand kann sich erlauben zu fragen, weshalb wir unsere Grenze schützen. Selbstverständlich werden wir den Grenzbereich sichern. Und wir werden weiterhin Rechenschaft von den Angreifern fordern. Niemand sollte vergessen, dass dieses Land, dieses Volk und diese Soldaten keine Armee der Ängstlichen ist. Wir sind nicht das Land der Ängstlichen und genau aus diesem Grund fordern wir derzeit Rechenschaft.“