Dutzende Tote bei Grubenunglück in der Türkei
Bei einem Grubenunglück in der türkischen Hafenstadt Amasra sind am Freitagabend mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende sind unter Tage eingeschlossen.
Bei einem Grubenunglück in der türkischen Hafenstadt Amasra sind am Freitagabend mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende sind unter Tage eingeschlossen.
Bei einem Grubenunglück in der Türkei sind am Freitag mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere Menschen seien verletzt worden, nachdem die Kohlemine in der nordöstlichen Hafenstadt Amasra am Schwarzen Meer kurz vor Sonnenuntergang nach einer Explosion teilweise eingestürzt war, erklärte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Dutzende Arbeiter sind unter Tage eingeschlossen.
Rettungskräfte versuchten am Freitagabend zu dutzenden Kumpeln vorzudringen, die durch die Explosion eingeschlossen worden waren. Wie der örtliche Bürgermeister Recai Çakır mitteilte, waren 87 Menschen in dem Bergwerk der staatlichen Firma Turkish Hard Coal Enterprises eingeschlossen. Die meisten von ihnen waren 300 Meter unter Tage gefangen, mindestens fünf Kumpel an einer anderen Stelle in 350 Meter Tiefe. Dutzende Rettungskräfte seien den Behörden zufolge 250 Meter tief in die Grube vorgedrungen. Wegen der Dunkelheit gestaltete die Rettung sich jedoch kompliziert.
Zur Unglücksursache gab es widersprüchliche Angaben. Die Katastrophenschutzbehörde Afad teilte auf Twitter mit, die Explosion sei offenbar auf einen defekten Stromwandler zurückzuführen. Der Post wurde inzwischen gelöscht. Laut der Minenarbeitergewerkschaft war eine Ansammlung von Methangas verantwortlich für die Explosion. Die örtliche Staatsanwaltschaft erklärte, der Vorfall werde als Unfall behandelt und leitete eine offizielle Untersuchung ein.
Immer wieder Grubenunglücke
In der Türkei kommt es immer wieder zu Grubenunglücken, oftmals aufgrund mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen. Das bislang folgenschwerste Unglück in der Geschichte der Türkei ereignete sich im Mai 2014. Damals starben 301 Kumpel in der Mine in Soma im Westen des Landes. Die Tragödie löste Proteste gegen die Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan aus.