Demonstrationen in Deutschland
In Deutschland haben mehrere Demonstrationen für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. In Berlin und Hannover ging die Polizei gegen die Parole „Bijî Serok Apo“ vor, es kam zu Ingewahrsamsnamen.
In Deutschland haben mehrere Demonstrationen für die Freiheit von Abdullah Öcalan stattgefunden. In Berlin und Hannover ging die Polizei gegen die Parole „Bijî Serok Apo“ vor, es kam zu Ingewahrsamsnamen.
In Düsseldorf, Hamburg, Berlin und Hannover haben Tausende Menschen gegen das internationale Komplott vom 15. Februar 1999 protestiert, mit dem Abdullah Öcalan in die Türkei verschleppt wurde und die kurdische Befreiungsbewegung zerschlagen werden sollte.
Düsseldorf
An einer Demonstration des Dachverbands der kurdischen Vereine in Nordrhein-Westfalen, FED-MED, und des Verbands der Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E) in Düsseldorf nahmen Tausende Menschen teil. Viele Demonstrant:innen trugen Fahnen mit der Aufschrift „Free Öcalan“. Bei der Auftaktkundgebung sprachen Engin Sever (KON-MED), Nilüfer Koç (KNK), der kurdische Exilpolitiker Hatip Dicle und Şafak Deniz (MLKP).
Der KON-MED-Vorsitzende Engin Sever erklärte in seiner Rede, dass Abdullah Öcalan seit 23 Jahren in türkischer Haft isoliert wird. Er verurteilte auch die Haltung der deutschen Bundesregierung und sagte: „Heute ist der 12. Februar. Am 12. Februar 2019 hat Deutschland den Mesopotamien-Verlag und den Musikvertrieb MIR geschlossen. Die deutschen Regierungen haben mit ihren politischen Entscheidungen das antikurdische Vorgehen kontinuierlich fortgeführt und damit das Isolationssystem von Imrali in Deutschland umgesetzt. Jedoch hat keiner der am internationalen Komplott beteiligten Staaten sein Ziel erreicht. Die Vorstellungen Abdullah Öcalans von einer demokratischen, gendergerechten und ökologischen Gesellschaft sind in der ganzen Welt bekannt geworden. Das kann inzwischen kein Staat mehr verhindern. Abdullah Öcalan ist der Repräsentant des kurdischen Volkes und muss unverzüglich freigelassen werden. Als Dachverband kurdischer Organisationen in Deutschland verurteilen wir die hier angewandte Verbotspolitik. Die neue Bundesregierung muss die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung beenden.“
Hamburg
An einer Demonstration in Hamburg nahmen auch Menschen aus Kiel, Bremen, Oldenburg, Lüneburg, Stade und Lübeck teil. Zu Beginn wurde auf dem Jungfernstieg eine Schweigeminute im Gedenken an die Gefallenen des kurdischen Befreiungskampfes abgehalten. In Reden wurde die Freilassung von Abdullah Öcalan gefordert. Die Demonstration führte zum Dammtor und endete mit einer Abschlusskundgebung und dem Aufruf zur Teilnahme an einer Protestkundgebung vor dem türkischen Konsulat am 15. Februar.
Foto-Archiv-Kollektiv im Archiv der Sozialen Bewegungen
Berlin
Eine Demonstration in Berlin begann auf dem Alexanderplatz und war von polizeilichen Provokationen begleitet. An der Demonstration nahmen unter anderem die Ko-Vorsitzenden des kurdischen Verbands FED-KURD und von NAV-Berlin sowie Aktivistinnen des Frauenrats DEST-DAN, der Berliner Linkspolitiker Ferhat Koçak und der Historiker und Journalist Nick Brauns teil. In Reden wurde Freiheit für Abdullah Öcalan gefordert und das repressive Vorgehen der Polizei verurteilt. Nach der Demonstration stellte die Polizei die Personalien von etwa zehn Teilnehmenden fest, die „Bijî Serok Apo“ gerufen haben sollen.
Hannover
In Hannover fand eine Demonstration statt, die am Kröpcke begann und etwa fünf Kilometer durch die Innenstadt führte. Auch hier wurden drei Personen wegen der Parole „Bijî Serok Apo“ in Gewahrsam genommen. Die Anwesenden protestierten mit noch mehr Parolen gegen das polizeiliche Vorgehen. Die Abschlusskundgebung wurde mit ausgelassenen Tänzen beendet.