Demonstration in Stockholm: Kein Bündnis mit Faschisten

Unter dem Motto „Nein zur NATO – Kein Bündnis mit Faschisten“ haben schwedische und kurdische Organisationen in Stockholm gegen den NATO-Beitritt und die Konzessionen an die Türkei demonstriert.

In Stockholm hat eine Demonstration gegen den NATO-Beitritt und die schwedischen Konzessionen an die Türkei stattgefunden. Unter dem Motto „Nein zur NATO – Kein Bündnis mit Faschisten“ demonstrierten viele Menschen gegen die Auslieferung Oppositioneller und Waffenexporte an die Türkei und gegen Atomwaffen in Schweden. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis schwedischer und kurdischer Organisationen und linker Parteien.

Während der Demonstration vom Norra Bangtorget zum Medborgarplatsen wurde der türkische Regimechef Erdogan als Mörder und Faschist tituliert. Eine weitere häufig gerufene Parole war „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit). Die Aktivist:innen forderten Freiheit für den kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan und prangerten die Kriegsverbrechen der türkischen Armee in Kurdistan an.

Durry, ein Mitglied der Jugendorganisation der schwedischen Linkspartei, kritisierte in einer Rede, dass die Kurd:innen dem schwedischen NATO-Beitritt geopfert werden: „Wir lehnen eine Zusammenarbeit mit Faschisten wie Erdogan ab und wehren uns gegen diese imperialistische Politik. Der Faschist Erdogan regiert die Türkei mit einem Terrorregime.“

Auf der Demonstration wurden neben zahlreichen Transparenten und Symbolen gegen den NATO-Beitritt auch Fahnen der PKK und YPG/YPJ sowie Flaggen mit dem Konterfei von Abdullah Öcalan mitgeführt. Von einer Brücke wurde eine große PKK-Fahne herabgelassen. Auch die Erdogan-Puppe, die vor knapp zwei Wochen kopfüber vor dem Stockholmer Rathaus aufgehängt wurde, begleitete den Demonstrationszug.

Bei der Abschlusskundgebung auf dem Medborgarplatsen wurde die schwedische Regierung zur Umkehr aufgefordert. Die Politik im NATO-Beitrittsprozess sei eine Schande für Schweden und ermutige Erdogan in seinem faschistischen Vorgehen gegen das kurdische Volk, hieß es in einer Rede.