Demonstration für eine soziale und solidarische Wohnraumpolitik

Wir als NAV-DEM beteiligen uns an den Forderungen nach einer sozialen Wohnraumpolitik, da wir auch hier in Hamburg für ein nachbarschaftliches, solidarisches, mitfühlendes Umfeld kämpfen, betont NAV-DEM in seinem Grußwort zum „MIETENmove“.

In Hamburg nahmen am Samstag nach Angaben der Veranstalter 8.000 Menschen an einem „MIETENmove“ teil, zu dem ein großes „Recht auf Stadt“-Bündnis verschiedenster Organisationen und Initiativen aufgerufen hatte. Forderungen waren u.a. eine Wohnraumpolitik, die endlich aufhört, sich an den Gewinninteressen der Immobilienwirtschaft zu orientieren, niedrigere Mieten und mehr sozialer Wohnungsbau. Weiter wurde Wohnraum für Geflüchtete, barrierefreier Wohnraum und auch ein Sommernotprogramm für Obdachlose gefordert.

Das Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurd*innen in Deutschland – NAV-DEM beteiligte sich mit einem Grußwort an der Demonstration:

Liebe Freundinnen und Freunde,

eine Wohnraumpolitik, die sich nur an den Interessen der global agierenden Investoren und staatlichen Machterhaltungsstrukturen orientiert, opfert bereitwillig das, was wir an Sozialem in der Stadt kennen und lieben. Gewachsene nachbarschaftliche Gefüge, ein starkes, am Gemeinwohl interessierten sozialen Konstrukt, ein solidarisches Miteinander – um das zu erhalten und weiter auszubauen, dafür sind wir heute hier auf der Straße.

In den Städten und Dörfern Kurdistans können wir sehen, welches Transformationspotenzial in einem nachbarschaftlichen und freiheitsorientieren Umfeld existiert. Die Ideen des demokratischen Konföderalismus bieten ein Gesellschaftsmodell, das auf der Organisierung von der Basis an gründet. In kommunalen Rätestrukturen wird direkte Basisdemokratie praktiziert, die ein Ausdruck des Kampfes gegen die kapitalistische, umweltzerstörerische, patriarchale Ordnung darstellt. Darauf reagieren die reaktionären herrschenden Mächte zerstörerisch, denn dieses Modell bietet eine Alternative zum Kapitalismus, dessen Auswüchse eben auch hier unsere Wohnräume bedroht, verschlingt und in Profit umwandelt, der den Mächtigen, aber nicht den hier lebenden Menschen zukommt. Aktuell sehen wir in der Besatzung von Efrîn durch das faschistische Erdoğan/Regime und seiner dschihadistischen Verbündeten, wie Lebensräume systematisch zerstört, ethnische und kulturelle Säuberungen durchgeführt werden und damit das alternative Gesellschaftsmodell angreifen, das uns auch hier in Deutschland Kraft und Hoffnung gibt.

Wir als NAV-DEM beteiligen uns an den Forderungen nach einer sozialen Wohnraumpolitik, da wir auch hier in Hamburg für ein nachbarschaftliches, solidarisches, mitfühlendes Umfeld kämpfen, das sich als soziales Konstrukt dem Kapitalismus entgegenstellt und auf der Grundlage von Basisdemokratie, Feminismus und Nachhaltigkeit Widerstand leistet.