„Defend Rojava“-Projektion in Bologna

In Bologna haben Aktivist:innen mit einer Laserprojektion auf dem Turm von Asinelli auf die türkisch-dschihadistischen Angriffe auf Nord- und Ostsyrien aufmerksam gemacht und erklärt, warum sie das demokratische Projekt Rojava verteidigen.

Turm von Asinelli

In Bologna haben Aktivist:innen des TPO (Teatro Polivalente Occupato) und des Kollektivs Municipi Sociali Làbas am Donnerstag auf die Angriffe der Türkei und SNA auf die Demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien (DAANES) aufmerksam gemacht und mit einem Laser „Defend Rojava“ auf den Turm von Asinelli projiziert. Währenddessen wurde eine Rede zur Verteidigung dieses revolutionären Projekts gehalten.

Der Asinelli-Turm ist eines der Wahrzeichen von Bologna. Alle Besucher:innen der norditalienischen Stadt besichtigen ihn und die Straßen in der Umgebung sind voller Tourist:innen. „Dieser Ort wurde gewählt, um das Weihnachtsshopping zu unterbrechen und die Aufmerksamkeit der Menschen auf die wichtigen Dinge im Leben zurückzubringen. Wir hoffen, dass diese Aktion die Aufmerksamkeit auf die Geschehnisse in Syrien und in der DAANES lenken und den Genossinnen und Genossen, die mit großem Mut gegen die Feinde und ihre Verbrechen kämpfen, Mut machen kann“, erklärten die Aktivist:innen.


Aus diesen Gründen verteidigen wir Rojava“

In der bei der Aktion gehaltenen Rede hieß es: „In den letzten Wochen wurde die Existenz der Demokratischen Autonomen Verwaltung von Rojava im Norden und Osten Syriens durch pro-türkische dschihadistische Milizen gefährdet, die weiterhin die Expansionspläne des Diktators Erdogan umsetzen. In einem globalen Kontext von militärischen Konflikten, zunehmender Ungleichheit, geschlechtsspezifischer Diskriminierung, Unterdrückung von Völkern, Nationalismus im Rampenlicht, religiösem Fundamentalismus und geschlossenen Grenzen stellt das demokratische Experiment, das in Rojava von kurdischen Genossinnen und Genossen begonnen und von den arabischen, assyrischen, tscherkessischen , turkmenischen, armenischen und ezidischen Völkern angenommen wurde, einen Hoffnungsschimmer im Nahen Osten und in der ganzen Welt dar. Rojava zu verteidigen bedeutet, für eine Gesellschaft zu kämpfen, die auf der Selbstbestimmung der Frauen und dem friedlichen Zusammenleben von Völkern, Sprachen, Kulturen und Identitäten basiert; es bedeutet, nach einer politischen und demokratischen Lösung zu suchen, indem man den Kriegen und humanitären Katastrophen, die von den Regierungen der Staaten und den neuen Imperialismen des dritten Jahrtausends gewollt sind, ein Ende setzt. Aus all diesen Gründen verteidigen wir Rojava.“