„Defend Kurdistan“ in Frankreich, England und Schottland

Zum globalen Aktionstag zur Verteidigung Kurdistans gegen die kriegerische Aggression der Türkei haben in Frankreich, England und Schottland Demonstrationen und Kundgebungen stattgefunden.

Auf den Aufruf von „Defend Kurdistan“-Gruppen haben am globalen Aktionstag zur Verteidigung von Kurdistan in vielen Ländern Demonstrationen stattgefunden. Eine Demonstration in Paris stand unter der Devise „Kurdistan verteidigen, die Revolution verteidigen!“. Kurd:innen und solidarische Menschen versammelten sich dafür auf der Place de la Republique und protestierten gegen den türkischen Expansionismus und die Angriffe auf Kurdistan.

Demonstration in Paris

Die Demonstration wurde von vielen Organisationen unterstützt. Im Namen der UCL (Union Communiste Libertaire) rief Guillaume Davranche Internationalist:innen weltweit dazu auf, Kurdistan und die Revolution gegen die türkische Besatzung zu verteidigen und sich an der Seite des kurdischen Volkes am Widerstand zu beteiligen. Seine Rede endete mit den Worten: „Es lebe die Revolution von Rojava, es lebe Kurdistan!“.

Bei der Abschlusskundgebung an der Bastille erklärte Murat Ceylan vom kurdischen Europaverband KCDK-E: „Die Guerilla leistet den größten Widerstand der Geschichte, um die Rechte von fünfzig Millionen Kurdinnen und Kurden zu verteidigen. Der faschistische türkische Staat will dem kurdischen Volk wie damals in Lausanne für ein weiteres Jahrhundert einen Status absprechen. Dagegen wehren sich die Kurdinnen und Kurden. Als kurdisches Volk lassen wir die Guerilla nicht alleine und kämpfen überall gegen Faschismus und Kolonialismus.“

Demonstration in Marseille

An einer Demonstration in Marseille nahmen die Iniative Solidaire Kurdistan 13 und viele weitere Gruppen und Organisationen teil. Auf mitgeführten Transparenten stand „Verteidigt Kurdistan, lasst die Besatzung nicht zu!“ und „Die Türkei setzt Chemiewaffen ein“. In Reden und Sprechchören wurde die europäische Ignoranz der Kriegsverbrechen in Kurdistan kritisiert und die Streichung der PKK von der EU-Terrorliste gefordert. Eine weitere Demonstration fand in Rennes statt.

Demonstration in London

Zu einer Demonstration in London hatten internationalistische Gruppen und der kurdische Volksrat aufgerufen. Kurd:innen, Antifaschist:innen, Anarchist:innen, Klimaaktivist:innen, Mitglieder der Kampagne „Freiheit für Öcalan“, eine Soligruppe für Palästina und viele weitere Initiativen aus einem breiten Spektrum trafen vor dem BBC-Gebäude zusammen, um gegen den Krieg in Kurdistan zu protestieren. An der Demonstration nahmen auch Mitglieder des Vereins Gik-Der teil, die einen Hungerstreik gegen die geplante Abschiebung von Asylsuchenden in Internierungslager in Ruanda gestartet haben.

In Redebeiträgen und Sprechchören wurde die britische Regierung aufgefordert, die türkische Staatsführung nicht länger zu unterstützen, Rüstungsexporte in die Türkei zu stoppen und sich für eine politische Lösung der kurdischen Frage einzusetzen. Am Rande der Demonstration wurden Unterschriften für die Kampagne zur Streichung der PKK von der EU-Terrorliste gesammelt. Die Demonstrant:innen wehrten eine Provokation türkischer Faschisten ab, diese wurden unter Polizeischutz aus der Nähe der Demonstration entfernt.

Bei der Abschlusskundgebung in der Downing Street hielt unter anderem Dirk Campbell, der Vater der in Efrîn im Widerstand gegen die türkische Invasion gefallenen Internationalistin Anna Campbell, eine Rede. Weitere Ansprachen erfolgten unter anderem im Namen von Sinn Fein, der Palästina-Solidarität und von Simon Dubbins für Unite the Union.

Eine weitere „Defend Kurdistan“-Aktion fand vor dem schottischen Parlament statt.