Mit einer Gedenkveranstaltung erinnerten Freundinnen und Freunde am Sonnabend in Celle an die Guerillakämpfer Agir Stêrk (Abdullah Osmanoğlu) und Mehmet Axîn (Renas Benek). Beide sind am 17. Dezember 2018 bei einem Luftangriff der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten in Südkurdistan getötet worden.
Agir Stêrk hatte sich aus Celle, wo er im Volksrat und bei der kurdischen Jugendbewegung aktiv war, auf den Weg in die Berge gemacht. Weggefährt:innen fanden sich an der Fuhse-Aller-Mündung zusammen und erinnerten an ihn, seine militante Persönlichkeit und die lebensfrohe und kämpferische Art, aber auch an die Spuren, die er in Celle hinterlassen hat. In den Erzählungen begegneten sich Lachen, Trauer, Freude und Tod in den vielfältigsten Formen.
Bei Kerzenlicht und Feuerschein wurden trotz frostiger Temperaturen Lieder gesungen, Gedichte vorgetragen und eine Schweigeminute für alle Gefallenen des revolutionären Kampfes abgehalten. Unter dem Sternenhimmel und am eisigen Wasser erfüllte alle die Wärme des Lachens und Wirkens des gemeinsamen Freundes. Auf einem kleinen Floß strahlten Kerzen in die Nacht hinaus und ein Bild erinnerte an die beiden Revolutionäre. „Wir werden das Feuer von unserem geliebten Freund in uns tragen und seinen Kampf weiterführen“, so eine beteiligte Person.
Bei dem Gedenken wurde auch an Michael Panser (Bager Nujiyan / Xelîl Viyan) erinnert. Für den Internationalisten, der am 14. Dezember 2018 bei einem türkischen Luftangriff in Kurdistan ums Leben kam, hat am Samstag in Potsdam eine Gedenkfeier stattgefunden.