Cafer Kurt in Athen verstorben

Der Kommunist Cafer Kurt ist im griechischen Exil verstorben. Im kurdischen Kulturzentrum in Athen wurde vor der Überführung in die Türkei der langjährige Kampf des ehemaligen politischen Gefangenen gewürdigt.

Cafer Kurt ist in Athen an Atemwegsversagen gestorben. Der ehemalige politische Gefangene war nach einer Zwangsbehandlung im Hungerstreik in der Türkei am Wernicke-Korsakoff-Syndrom erkrankt und lebte seit Jahren im griechischen Exil. Sein Leichnam wird nach Samsun überführt, am Freitag fand im kurdischen Kulturzentrum in Athen die Verabschiedung statt.

Die Gedenkveranstaltung begann mit einer Schweigeminute, anschließend wurden Reden auf Türkisch und Griechisch gehalten. Kamil Yildiz, der mit dem Verstorbenem zusammen im Gefängnis war, erklärte zu dessen Lebenslauf, dass Cafer Kurt sehr jung Mitglied in der Kommunistischen Partei Türkei (TKP) wurde und überall einen revolutionären Kampf geführt habe. 1997 wurde er verhaftet, im Todesfasten im Gefängnis ab den 2000er Jahren vertrat er die Revolutionäre Partei Türkei (TDP). Danach wurde er entlassen und ging ins Exil. „Er war mit seinem ganzen Dasein ein revolutionärer Mensch, der nichts für sich selbst forderte und sein gesamtes Leben den Werten widmete, an die er glaubte“, sagte Yildiz.

Im Exil in Griechenland engagierte sich Kurt in der Gewerkschaft für Menschen mit Behinderungen innerhalb der Militanten Arbeiterfront (PAME). Der Gewerkschaftsvertreter Haris Kourdakis sagte in einer Ansprache, dass Kurt im Klassenkampf in Griechenland trotz seiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen unermüdlich gegen die Barbarei des Kapitalismus gekämpft habe: „Er war immer mit uns zusammen und setzte sich mit voller Energie sowohl für die Rechte von Menschen mit Behinderungen als auch im Klassenkampf ein. So wie er am Kampf unseres Volkes teilnahm, positionierte er sich auch an der Seite der Völker weltweit gegen imperialistische Angriffe. Seine Beharrlichkeit und seine Überzeugung gaben uns Kraft und wir versprechen, seinen Kampf weiterzuführen.“