Brett McGurk zu Gesprächen in Silêmanî

In der südkurdischen Stadt Silêmanî traf sich heute der Sonderbeauftragte für die Internationale Allianz gegen den Islamischen Staat, Brett McGurk, mit Vertretern der YNK und der Gerechtigkeitskoalition.

Nachdem sich der Sonderbeauftragte für die Internationale Allianz gegen den Islamischen Staat, Brett McGurk, bereits mit verschiedenen Politikern in Bagdad getroffen hatte, fanden heute in der südkurdischen Stadt Silêmanî Gespräche mit Vertretern der YNK (Patriotische Union Kurdistans) statt.

Bei dem Treffen im YNK-Hauptquartier am Tepê Dabeşan tauschten sich der US-Gesandte McGurk und Lahor Cengî, nachrichtendienstlicher Verantwortlicher der YNK-Spezialkräfte sowie der Politiker und Verantwortliche des politischen Ausbildungszentrums der YNK, Bafel Talabani, über die Ergebnisse der Parlamentswahlen am 12. Mai aus.

Parlamentsboykott nicht der richtige Weg

Aus mehreren Gouvernements des Irak und Südkurdistans waren im Anschluss an die Parlamentswahlen kritische Stimmen laut geworden die meinten, dass vielerorts systematischer Wahlbetrug stattgefunden habe. Daraufhin hatten mehrere Partei erklärt, das Parlament zu boykottieren, sollte die Unabhängige Wahlkommission des Irak die Vorwürfe nicht näher untersuchen und gegebenenfalls Neuwahlen durchführen.

McGurk kritisierte, ein genereller Boykott des Parlaments sei nicht der richtige Weg, die Krisen im Land zu überwinden. Es sei äußert wichtig, dass die Parteien Südkurdistans als Repräsentanten der Autonomen Region im irakischen Parlament vertreten sind.

Anschließend traf sich McGurk auch mit dem Vorsitzenden der Gerechtigkeitskoalition Barham Salih. Es wird erwartet, dass der US-Gesandte ebenfalls Gespräche mit den Vertretern weiterer Parteien führen wird, die gleichermaßen an den Ergebnissen der Parlamentswahlen im Irak zweifeln.