Bosnien nimmt IS-Angehörige aus Nordsyrien zurück
Bosnien-Herzegowina hat 25 Personen, darunter sieben dringend verdächtige IS-Dschihadisten, aus den selbstverwalteten Gebieten in Nordsyrien zurückgenommen.
Bosnien-Herzegowina hat 25 Personen, darunter sieben dringend verdächtige IS-Dschihadisten, aus den selbstverwalteten Gebieten in Nordsyrien zurückgenommen.
Das Sicherheitsministerium von Bosnien und Herzegowina hat bekannt gegeben, 25 Personen, darunter mindestens sieben dringend verdächtige Dschihadisten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), aus Nordsyrien zurückgeholt zu haben. Die Rückholungsaktion fand demnach am Donnerstag statt. Bei den Personen handelt es sich um zwölf Kinder, sechs Frauen und sieben IS-Dschihadisten. Sie wurden wegen des Verdachts der „Mitgliedschaft in dschihadistischen Terrororganisationen in Syrien und im Irak“ direkt zur Staatsanwaltschaft von Sarajevo gebracht. Außerdem wurden massive Sicherheitsvorkehrungen um den Flughafen in Sarajevo eingerichtet.
Die Zahl der Dschihadisten, die zwischen 2012 und 2016 aus Bosnien und Herzegowina nach Syrien oder in den Irak ausgereist sind, wird auf etwa 300 geschätzt. Bei der Hälfte handelt es sich um erwachsene Männer, unter den Ausgereisten befinden sich aber auch etwa 80 Kinder. Es wird geschätzt, dass etwa 100 von ihnen mittlerweile tot und etwa 50 von ihnen nach Bosnien und Herzegowina zurückgekehrt sind. Bisher sind von 44 Männern 24 wegen Mitgliedschaft in einer dschihadistischen Terrororganisation zu Haftstrafen zwischen einem und vier Jahren verurteilt worden. Beobachter betrachten die Gefängnisstrafen für die IS-Mitglieder als „extrem moderat“.