Protest gegen internationales Komplott
In Straßburg findet an diesem Samstag eine zentrale Großdemonstration kurdischer Verbände statt. Anlass ist der Jahrestag der völkerrechtswidrigen Verschleppung des PKK-Begründers Abdullah Öcalan am 15. Februar 1999 aus Kenia in die Türkei. Aus verschiedenen europäischen Ländern sind Tausende Menschen in die Stadt im Elsaß gereist, um sich an dem Protest zu beteiligen. Das Motto lautet in Anlehnung an eine gleichnamige Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan – Eine politische Lösung für die kurdische Frage“.
Die Demonstration startet gegen 13 Uhr, Versammlungsplatz ist der Boulevard de Lyon. Die Route zieht vorbei am Europaviertel, wo sich viele Institutionen der Europäischen Institutionen befinden, darunter das EU-Parlament, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) und der Europarat. Endziel ist eine Kundgebung im Parc de l'Etoile. Der Dachverband der kurdischen Vereine in Europa (KCDK-E) hat zahlreiche Redner:innen angekündigt.
Die Stimmung unter den Demonstrierenden ist kämpferisch. Viele führen Fahnen und Transparente mit dem Konterfei Abdullah Öcalans mit sich, es wird getanzt und gesungen. Das Wetter ist kalt, aber trocken. Mit den Parolen „Bijî Serok Apo“ (Lang lebe der Vorsitzende Apo) und „Bê Serok Jiyan Nabe“ (Kein Leben ohne den Vorsitzenden) protestieren sich die Beteiligten warm. Nach Angaben der Straßburger Polizei sind rund 300 Beamt:innen im Einsatz, um den Protestzug zu begleiten.