Başak Demirtaş wird nicht für das Amt als Istanbuler Oberbürgermeisterin kandidieren. Das gaben die Kurdin aus Amed (tr. Diyarbakir) und der DEM-Vorstand heute einvernehmlich bekannt. In der Türkei finden am 31. März Kommunalwahlen statt, die DEM-Partei hat sich dafür entschieden, auch im Westen des Landes mit eigenen Kandidierenden anzutreten. Bei den letzten Kommunalwahlen im März 2019 hatte die Vorgängerpartei HDP in Istanbul den CHP-Politiker Ekrem Imamoğlu unterstützt und zu seinem Wahlsieg gegen den AKP-Kandidaten Binali Yildirim beigetragen.
Der Exekutivrat der DEM-Partei erklärte heute, dass die Wahlen in Istanbul im Fokus des öffentlichen Interesses stehen und sich mehrere Personen für eine Kandidatur beworben haben. In den Parteigremien seien alle Alternativen vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen diskutiert worden, mit Başak Demirtaş habe man sich darauf geeinigt, dass diese auf eine Kandidatur verzichte. Wer für das Istanbuler Oberbürgermeisteramt kandidieren wird, soll zu in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.
„Wir danken Başak Demirtaş in vollem Vertrauen für ihren Beitrag und wissen, dass sie uns auch im weiteren Prozess unterstützen wird. Darüber hinaus bitten wir darum, sich nur auf die offiziellen Erklärungen unserer Partei zur Kandidatur auf das Istanbuler Oberbürgermeisteramt zu verlassen und keine Spekulationen zu fördern. Wir agieren weiter zusammen mit allen Genossinnen und Genossen, die im Gefängnis und im Exil am Kampf für Demokratie festhalten“, so der DEM-Vorstand.
Ähnlich äußerte sich auch Başak Demirtaş. Die Entscheidung sei einvernehmlich getroffen worden und sie werde alle DEM-Kandidat:innen mit voller Kraft unterstützen.