DEM geht mit eigener Kandidatur in die Istanbuler Bürgermeisterwahl

Die DEM-Partei tritt bei der Oberbürgermeisterwahl in Istanbul mit einer eigenen Kandidatin oder einem Kandidaten an. Ob die Kurdin Başak Demirtaş aufgestellt wird, soll in der kommenden Woche entschieden werden.

Die Partei der Völker für Gleichberechtigung und Demokratie (DEM) will für die Oberbürgermeisterwahl in Istanbul eine eigene Kandidatin oder einen Kandidaten aufstellen. Das gab die DEM-Sprecherin Ayşegül Doğan heute auf einer Pressekonferenz in der Parteizentrale in Ankara bekannt.

In der Türkei finden am 31. März Kommunalwahlen statt. Die DEM will das Regime der Zwangsverwaltung beenden und hat ihre Kandidat:innen für die Bürgermeisterämter in den kurdischen Gebieten in Vorwahlen von der Parteibasis bestimmen lassen. Ob im Westen der Türkei eigene Kandierende aufgestellt werden, stand lange zur Diskussion. Wie Ayşegül Doğan erklärte, hat der zentrale Exekutivrat der DEM in einer stundenlang andauernden Sitzung über diese Frage beraten. Letztendlich sei entschieden worden, mit eigenen Kandidat:innen anzutreten. „Für Istanbul und die Türkei ist die DEM-Zeit gekommen. Mit DEM-Zeit meinen wir, dass es Zeit für Gleichheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden ist. Diese Entscheidung wollten wir nach der stundenlangen Diskussion auf unserer Sitzung unverzüglich bekannt geben.“

Die Kandidat:innen für Istanbul und andere Städte in der Türkei sollen bis zum 9. Februar endgültig festgelegt werden. Auf die Frage, ob Başak Demirtaş kandidieren wird, antwortete die DEM-Sprecherin, dass die Aufstellung noch nicht feststeht. Başak Demirtaş, die mit dem inhaftierten ehemaligen HDP-Vorsitzenden Selahattin Demirtaş verheiratet ist, sei eine der möglichen Kandidat:innen.