AvEG-Kon: Widerstandsfront gegen kolonialistische Besatzung erweitern

„Es ist klar, dass das Ziel der Türkei nicht nur eine Offensive, sondern eine dauerhafte Besetzung ist”, erklärt die Konföderation der unterdrückten Migrant*innen in Europa zum Angriff auf Gare und ruft zur Erweiterung der Widerstandsfront auf.

Die Türkei hat in der Nacht zu Mittwoch eine weitere Invasion in Südkurdistan gestartet. Ziel ist die Region Gare in den Medya-Verteidigungsgebieten. Nach Angaben der Volksverteidigungskräfte HPG sind bereits viele Orte unter massives Bombardement genommen, darunter auch ein Camp, in dem türkische Kriegsgefangene festgehalten werden. „Es ist klar, dass das Ziel des türkischen kolonialistischen Staates nicht nur eine Offensive, sondern eine dauerhafte Besetzung ist”, erklärt die Konföderation der unterdrückten Migrant*innen in Europa (AvEG-Kon) und ruft zur Erweiterung der Widerstandsfront auf.

„Die Guerilla ist die Würde und die Hoffnung des Volkes. Die Medya-Verteidigungsgebiete sind ein Teil von Kurdistan und die Existenz der Guerilla hier ist legitim. Was nicht legitim ist, ist der Besatzungsangriff des faschistischen türkischen Staates”, so AvEG-Kon in einer am Dienstag herausgegebenen Stellungnahme. Bei der neuerlichen Aggression der türkischen Armee handele es sich aber nicht nur um einen Angriff auf die PKK-Guerilla, sondern um eine neue Phase des Plans des Staates, „von Efrîn bis Xakurke” Rojava und Südkurdistan zu besetzen. „Dieser Angriff ist eine Fortsetzung der Angriffe auf Efrîn und Serêkaniyê und es ist klar, dass danach der Angriff auf Şengal und Mexmûr folgen wird.” Die Aggression richte sich gegen das gesamte kurdische Volk und seine Errungenschaften, unterstreicht AvEG-Kon.

„Aber der Angriff richtet sich auch gegen das türkische Volk, er ist der Wunsch, die wachsende Stimme der Arbeiter*innen, der Jugend, der Frauen und der LGBTI+-Personen gegen die Armut, die Arbeitslosigkeit, die faschistische Unterdrückung und den steigenden Staatsterror mit einer neuen Welle des Chauvanismus zum Schweigen zu bringen. Tatsächlich sind die Angriffe, Verhaftungen und Festnahmen gegen die Proteste in Boğaziçi und die Angriffe, Festnahmen und der Hausarrest gegen die Vereinigten Revolutionären Kräfte, die ihre Gründung verkünden wollten, die Erscheinungsformen dieser frechen Aggression.

Es ist sonnenklar, dass das kolonialfaschistische Palastregime den Drang verspürt, die Erfolge des kurdischen Volkes unbegrenzt anzugreifen und die Massen mit Chauvinismus zu vergiften, um seine eigene politische Krise zu überwinden. Deshalb können sich die Völker der Türkei nicht aus der Fessel des Faschismus befreien, ohne dass die kolonialistische Tyrannei ein Ende findet. Der Kampf gegen den Faschismus kann nur siegreich sein, wenn er mit dem Kampf gegen den Kolonialismus zusammen ausgeführt wird.”

Es sei kein Zufall, dass die versuchte Invasion in Gare unmittelbar nach dem Besuch des türkischen Verteidigungsministers Hulusi Akar bei seiner deutschen Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer in Deutschland begonnen hat. „Egal auf welcher Ebene ihre Widersprüche mit dem faschistischen türkischen Staat sein mögen, wenn es um die Erfolge und revolutionären Kräfte des kurdischen Volkes geht, stellt sich der US- und EU-Imperialismus auf die Seite der Türkei.” AvEG-Kon ruft die demokratische Öffentlichkeit auf, nicht zu schweigen gegen den genozidalen Angriff der Türkei. „Lasst uns die Aggression verurteilen, überall wo wir sind. Lasst uns gegen die kolonialistische Besetzung auf die Straße gehen und den Widerstand in ganz Europa ausweiten.”