Das Anwaltsteam des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan stellt erneut einen Besuchsantrag bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bursa, um ihren auf der Gefängnisinsel Imrali isolierten Mandanten zu besuchen.
Die Anwält*innen Abdullah Öcalans. Rezan Sarıca, Raziye Öztürk, Ibrahim Bilmez und Serbay Köklü haben erneut einen Besuchsantrag eingereicht, um den seit 22 Jahren in Isolationshaft auf der Gefängnisinsel Imrali festgehaltenen kurdischen Repräsentanten zu besuchen. Seit dem 7. August 2019 hat Öcalan keinen Anwaltsbesuch mehr erhalten.
Während die Anträge zuvor vollständig ignoriert wurden, hat die Generalstaatsanwaltschaft von Bursa am 23. September 2020 ein sechsmonatiges Besuchsverbot als „Disziplinarstrafe“ für die Versendung der Roadmap für einen Friedensprozess an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im Jahr 2009 (!) verhängt.
Der Besuchsantrag findet vor dem Hintergrund einer breiten Kampagne für die Aufhebung der Isolation und für die Freiheit von Abdullah Öcalan statt. Zeitgleich zu den globalen Protesten wird seit dem 27. November ein von den Gefangenen aus PKK und PAJK initiierter Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation in Fünftagesschichten durchgeführt. Es haben sich bereits Tausende Gefangene daran beteiligt.
