Alan Kurdi rettet 13 Menschen aus dem Mittelmeer

13 Menschen konnten von der Crew der Alan Kurdi von einem überladenen Holzboot vor Malta gerettet werden. Unter ihnen sind acht Minderjährige.

Wie die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye mitteilt, hat die Crew der Alan Kurdi in den Morgenstunden ein kleines überladenes Holzboot im Mittelmeer entdeckt. An Bord befanden sich 13 Menschen, darunter acht Minderjährige, die Lampedusa zu erreichen versuchten. Sie sind nun auf der Alan Kurdi. Der Vorfall ereignete sich in der maltesischen Seenotrettungszone.

Wer war Alan Kurdi?

Alan Kurdi, dessen Leichnam nach seinem Ertrinken an der türkischen Küstenstadt Bodrum angeschwemmt wurde, wurde 2015 zum Symbol der Flüchtlingskrise. Seine Familie stammte aus Kobanê in Nordsyrien/Westkurdistan. Als sich der Bürgerkrieg in Syrien intensivierte, siedelte der Vater Abdullah Kurdi allein in die Türkei über und arbeitete in Istanbul zwei Jahre in der Textilindustrie. Als die Bombardierung von Kobanê begann, holte er seine Familie nach. Nachdem Bemühungen einer in Vancouver lebenden Tante des Jungen, eine legale Überführung nach Kanada zu organisieren, fehlgeschlagen waren, entschied sich die Familie, mithilfe von Schleppern die griechische Insel Kos zu erreichen. Bei dem Versuch, das Mittelmeer auf einem Schlepperboot zu überqueren, kenterte das Boot im hohen Wellengang. Neben Alan ertranken auch sein fünfjähriger Bruder Galip, seine Mutter Rehan und neun weitere Menschen. Neun Menschen konnten gerettet werden, von der Familie Kurdi überlebte nur der Vater Abdullah.