40 Geflüchtete waren am Mittwoch, nachdem sie von Libyen aus mit einem unsicheren Boot in Richtung Europa übersetzen wollten, auf dem Mittelmeer durch das Rettungsschiff „Alan Kurdi“ gerettet worden. Sie sollen nun auf Malta von Bord gehen. Zuvor hatte Italien dem Schiff, auf dem sich unter anderem zwei schwangere Frauen befinden, das Anlegen auf Lampedusa verweigert.
Der Premierminister von Malta, Joseph Muscat, hatte über seine Sozialen Kanäle mitgeteilt, dass ihm von der EU eine Verteilung der Geflüchteten auf andere Länder zugesichert worden sei. Daraufhin habe er die Erlaubnis erteilt, dass das Schiff an einem maltesischen Hafen anlegen dürfe. Keiner der Geretteten werde allerdings auf Malta bleiben.
Die Helfer auf Rettungsschiffen wie „Alan Kurdi“ werden zunehmender Repression durch die europäischen Staaten ausgesetzt. Besonders Italien will keine Rettungsschiffe mit Geflüchteten mehr an ihren Häfen anlegen lassen. Zudem kooperiert die EU in der Frage der Geflüchteten mit dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland Libyen, wo keinerlei menschenrechtliche Standards gewährleistet sind. Allein im vergangenen Jahr sind mindestens 2.275 Geflüchtete bei dem Versuch, in die EU zu gelangen, im Mittelmeer ertrunken.