Am Samstag lädt „Rheinmetall Entwaffnen“ zur Aktionskonferenz „Kassel entwaffnen ist keine Kunst” mit Podiumsdiskussion und Workshops ein. Das antimilitaristische Bündnis kündigt an, dass dort Pläne für Aktionen im Sommer geschmiedet werden. Zusammenkommen werden Akteur:innen aus antirassistischen Initiativen, der überregionalen Klimagerechtigkeitsbewegung, internationalistischen feministischen Gruppen, der radikalen Linken und Vertreter:innen von „Rheinmetall Entwaffnen“.
„Wir arbeiten am Aufbau einer vielfältigen, breiten Bewegung gegen Aufrüstung, Waffenproduktion und Krieg. Klimakatastrophe und Krieg sind zwei Seiten derselben Medaille: Kapitalismus!”, sagt Mascha Lohaus, Sprecherin von „Rheinmetall Entwaffnen“.
Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ machte in den letzten Jahren mit ungehorsamen Massenaktionen und Blockaden gegen die Rüstungsindustrie u.a. in Oberndorf, Kassel und Unterlüß von sich sprechen. Für diesen Sommer planen die Aktivist:innen während der Kunstausstellung documenta 100 Tage die Rüstungsstandorte in Kassel zu skandalisieren.
„Die Rüstungsproduktion geht grundsätzlich an gesellschaftlichen Bedarfen vorbei. Waffen produzieren Krieg statt ihn zu verhindern”, ergänzt Conni Lenert, ebenfalls von „Rheinmetall Entwaffnen“.
Die Bundesregierung nimmt den russischen Angriffskrieg zum Anlass, eine 100 Milliarden schwere Hochrüstungskampagne zu verabschieden: „Das Rüstungspaket der Regierung ist eine Kriegserklärung an alle Menschen, die sich für Solidarität und Menschlichkeit engagieren. Militarismus, ob deutsch oder russisch, ist das Problem und nicht die Lösung. Wir stehen ein für soziale Sicherheit, für Kooperation und den Aufbau von Gesellschaften, die sich nicht im Krieg begegnen”, so Mascha Lohaus. „Gemeinsam mit Ende Gelände, Fridays for Future und Abolish Frontex rufen wir deswegen am Sonntag dazu auf, bundesweit auf die Straße zu gehen und laut zu sein für Klimagerechtigkeit, offene Grenzen, Abrüstung und Frieden.”
Die Aktionskonferenz „Kassel entwaffnen ist keine Kunst” am Samstag, 26. März, beginnt um 10 Uhr im Kulturbahnhof, Franz Ulrich-Straße 6, in 34117 Kassel.
Das Programm der Konferenz:
I. Gemeinsame Diskussion
10:00 Ankommen und Begrüßung
11:00 – 13:00 Uhr Podiumsdiskussion „Gegen Krieg und Aufrüstung“ mit Kerstin Pfeiffer (FrauenLesbenGruppe Frankfurt / Women defend Rojava), Sina Reisch (Ende Gelände), Jan van Aken (Rosa-Luxemburg-Stiftung), einer Vertreter:innen der antirassistischen Bewegung und von Rheinmetall entwaffnen
13:00 Pause
II. Workshop-Phase 14:00 – 15:45 Uhr
Die Workshops dienen zur inhaltlichen Vertiefung. Hier kann in kleineren Runden an die Podiumsdiskussion angeschlossen, offene Fragen und Leerstellen behandelt werden. Geplant sind u.a. folgende Workshops:
– Antimilitaristische Handlungsoptionen im Alltag von Krieg und Aufrüstung
– Rojava/ Kurdistan-Solidarität
– Welche aktuellen Schritte zur Mobilisierung eines antimilitaristischen Widerstandes ergeben sich aus einer feministischen Analyse?
– Kunst als politisches Mittel (Kollektiv ZEFAK; Englisch mit deutscher Übersetzungsmöglichkeit)
– Klimabewegung
– Rüstungsproduktion und Aufrüstung der Grenzen
Die Workshops finden parallel statt.
III. AG-Phase 16:00 – 18:00 Uhr
Wir wollen gemeinsam ins Arbeiten kommen. Vorbereitungskreise für die Proteste im Sommer in Kassel stellen sich und den Stand der Dinge vor. Es wird auch Raum geben für AG-Neugründung.
18:20 Ergebnisse der Aktionskonferenz festhalten
19:00 Schluss
IV. Socializing ab 20:30 Uhr
Ort tba
Die Veranstalter:innen bitten um eine Anmeldung unter [email protected]