Die Autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (AANES) fordert eine Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf die völkerrechtswidrigen Angriffe der Türkei. „Die Türkei hat seit dem Wochenende ihre Angriffe auf die Gebiete der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien verstärkt. Mit Kampfflugzeugen und Drohnen werden verschiedene Städte und Dörfer in der Region angegriffen, Krankenhäuser, Elektrizitäts- und Wasserwerke getroffen. Mindestens zwölf Zivilisten wurden bis jetzt getötet, darunter auch der Journalist Isam Abdullah von der kurdischen Nachrichtenagentur Hawar (ANHA)“, teilt die Deutschland-Vertretung der AANES mit.
„Bundesregierung muss Konsequenzen ziehen“
„Wir fordern die Bundesregierung auf, sofortige Konsequenzen aus dem völkerrechtswidrigen Angriff der Türkei zu ziehen“, so Khaled Davrisch, Vertreter der Selbstverwaltung in Deutschland. „Innenministerin Faeser muss ihren Staatsbesuch in der Türkei sofort abbrechen. Wir können nicht den IS und die Türkei zugleich bekämpfen. Deutschland, der Westen und die internationale Gemeinschaft müssen sich entscheiden. Wenn wir den IS unter Kontrolle behalten wollen, muss eine Flugverbotszone über Nord- und Ostsyrien eingerichtet werden“, führt Davrisch aus.
In einer Erklärung der AANES heißt es weiter: „Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, ihr Schweigen zu brechen und eine klare Haltung gegenüber dieser unverhohlenen und brutalen Aggression gegen unsere Regionen einzunehmen, insbesondere Russland und die USA. Jede weitere militärische Eskalation der türkischen Regierung könnte die die Region in einen blutigen Krieg zurückführen. Das hätte ernste Folgen für die Region und die Welt und für die internationalen Bemühungen zur Bekämpfung des Terrorismus.“
Kontakt mit Betroffenen in Nordostsyrien
Die Vertretung der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien in Deutschland ist für Rückfragen unter [email protected] erreichbar. Direkten Kontakt zu Betroffenen vor Ort kann auch das Rojava Information Center herstellen: +963 932 160 108 (What's App, Signal)
Foto: Bombardiertes Auto in Dêrik, Rojava Information Center