Zu Newroz, dem kurdischen Neujahrsfest am 21. März, wird der im Unrast-Verlag erschienene zweite Band von Abdullah Öcalans „Manifest der demokratischen Zivilisation“ unter dem Titel „Die kapitalistische Zivilisation: Unmaskierte Götter und nackte Könige“ auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt. Die Lesung des Übersetzers Reimar Heider findet um 11.30 Uhr in Halle 5, Stand E404, statt.
Abdullah Öcalan hat zwischen 2007 und 2010 auf der Gefängnisinsel Imrali ein fünfbändiges Opus Magnum geschrieben, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 35 Jahren radikaler Theorie und revolutionärer Praxis zusammenfügt.
Mit diesem zweiten Band schließt Öcalan seine Analyse der Zivilisation ab und zieht radikale Schlussfolgerungen. Ausgehend von den Analysen Fernand Braudels kritisiert Öcalan den Kapitalismus als eine unnötige Verirrung, die niemals fortschrittliches Potenzial besaß, sondern die Gesellschaft im Inneren zerstört. Seine aktuelle Form, die kapitalistische Moderne, beschreibt er als Dreiecksbeziehung von Kapitalismus, Industrialismus und Nationalstaat.
Im aktuellen Kurdistan Report ist eine Leseprobe veröffentlicht worden. Der Übersetzer Reimar Heider ist Mitglied der Internationalen Initiative „Freiheit für Abdullah Öcalan - Frieden in Kurdistan".