Öcalan-Anwälte beantragen Besuchserlaubnis

Das Verteidigerteam des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan hat bei der Staatsanwaltschaft von Bursa einen Antrag auf Mandantenbesuch gestellt.

Das Verteidigerteam des auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftierten kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan hat bei der Staatsanwaltschaft von Bursa einen Antrag auf Mandantenbesuch gestellt.

Wie es in einer Mitteilung des Istanbuler Rechtsbüros Asrin heißt, das den PKK-Gründer seit seiner völkerrechtswidrigen Verschleppung vor zwanzig Jahren aus der griechischen Botschaft in Nairobi in die Türkei vertritt, ist der Besuchsantrag am Dienstag von den Anwält*innen İbrahim Bilmez, Rezan Sarıca, Serbay Köklü und Raziye Turgut gestellt worden.

Seit der durch den Massenhungerstreik erkämpften Aufhebung der Totalisolation auf der Gefängnisinsel im Marmarameer konnten bisher fünf Anwaltsbesuche bei Öcalan stattfinden. Zuletzt konnte Öcalan seine Anwält*innen am 7. August treffen. Bei dem Gespräch hatte er seine Fähigkeit und Bereitschaft zur friedlichen Lösung der kurdischen Frage bekräftigt. Zwei Tage später wurde ihm sowie den drei weiteren Inhaftierten auf Imrali von der Generalstaatsanwaltschaft Bursa ein dreimonatiges Besuchsverbot auferlegt. Dem Verteidigerteam der Imrali-Gefangenen wurde das Widerspruchsrecht zu diesem Beschluss verweigert. Seitdem wurden auch die Besuchsanträge der Angehörigen aller Imrali-Gefangenen abgelehnt.