Seit Beginn des Hungerstreiks in Straßburg am 17. Dezember reißt der Besucherstrom nicht ab. Auch heute kamen Dutzende Menschen in das kurdische Gesellschaftszentrum, um sich aus erster Hand über den Gesundheitszustand der 14 Hungerstreikenden zu informieren und ihre Solidarität zum Ausdruck zu bringen. Unter den heutigen Besucherinnen und Besuchern waren ein Team des ezidischen Fernsehsenders Çira TV und die Mutter des Hungerstreikaktivisten Ramazan Imir, die aus Halle angereist war.

Dr. Fahrettin Gülşen, der den Hungerstreik ärztlich betreut, untersuchte die 14 Aktivistinnen und Aktivisten heute zum fünften Mal. Nach der Untersuchung erklärte er gegenüber ANF, es sei ein Gewichtsverlust zwischen sieben und zwölf Kilogramm zu verzeichnen. Neben Schwächegefühlen, Blutdruckschwankungen, Übelkeit und Gleichgewichtsstörungen leiden einige der Hungerstreikenden nach Angaben des Arztes unter Tinnitus (Ohrgeräuschen) und grippalen Infekten.