Waldbrand in Metîna durch türkisches Militär entfacht

Durch Artillerie- und Luftangriffe des türkischen Militärs sind in Südkurdistan Waldbrände ausgebrochen.

In der Umgebung der Dörfer Bedehê, Orê und Babîrê in der südkurdischen Region Metîna sind nach Angriffen der türkischen Armee Waldbrände ausgebrochen. Die südkurdische Regierung hat bisher noch keine Anstrengungen unternommen, um das Feuer zu löschen.

Insbesondere das vor zwei Tagen ausgebrochene Feuer bei Babîrê breitet sich rasant aus. Die Anwohner bemühen sich, ein Übergreifen der Flammen auf das Dorf zu verhindern. Sie sind wütend, weil die Regionalregierung Südkurdistans die grenzüberschreitenden Angriffe der türkischen Armee kommentarlos hinnimmt und keine Löscharbeiten eingeleitet werden.

Das Niederbrennen der Wälder Kurdistans ist schon immer ein Teil der Kriegsführung der türkischen Armee. In diesem Jahr wird diese Form des Kriegsverbrechens jedoch besonders intensiv ausgeübt. Betroffen sind vor allem der von der Türkei besetzte nordsyrische Kanton Efrîn, die Medya-Verteidigungsgebiete in Südkurdistan sowie die nordkurdischen Provinzen Dersim, Şirnex (Şırnak) und Amed (Diyarbakır). Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) hat vor zwei Tagen zur Mobilisierung gegen die Vernichtungspolitik der türkischen Regierung aufgerufen.